Selbstmanagement: Kampf der "Aufschieberitis"

07.02.2006
Aller Anfang ist schwer - das gilt auch für die Herausforderungen, die der Berufsalltag mit sich bringt. Wie man den inneren Schweinehund im Job überwindet, erklärt Dr. Renate Oettinger.

Kennen Sie die Situation? Sie haben eine Aufgabe vor sich, die Sie angehen müssen, ein schwieriges Projekt oder eine unangenehme Sache, beispielsweise ein Kündigungsgespräch mit einem Mitarbeiter oder eine Besprechung mit einem unzufriedenen Kunden. Vielleicht ist es auch eine Angelegenheit, die Sie eigentlich gar nicht interessiert, aber die in Ihren Verantwortungsbereich fällt.

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Nun merken Sie an sich selber, dass es Ihnen von Tag zu Tag gelingt, sich immer wieder Aufschub zu verschaffen. Sie ertappen sich dabei, wie Sie Verzögerungstaktiken einsetzen und alle anderen Arbeiten vorziehen, und sei es nur der wiederholte Gang zum Kaffeeautomaten oder ein als dringend empfundenes Telefonat.

Eine solche Haltung ist nicht nur ineffektiv, sie ist kontraproduktiv. Denn Sie erledigen weder die eigentliche Arbeit noch die als Alibi dienende Pseudo-Aufgabe richtig, sind bei beiden nur halbherzig bei der Sache. Sie nutzen Ihre knappe Zeit weder für produktives Arbeiten noch für wirkliche Entspannung, sondern schauen zu, wie sie ihnen davonläuft, wie sich ein schlechtes Gewissen aufbaut, wie Stress entsteht - ein Verhalten, das Sie sich als Manager mit wenig Zeit und einem großen Arbeitspensum nicht leisten können.

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