Google als Interessent im Gespräch

Skype-Verkauf immer wahrscheinlicher

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Wegen der gescheiterten Integration der Unternehmenstochter Skype verdichten sich Hinweise, dass eBay ernsthaft über einen Verkauf des Unternehmens nachdenkt. Zwar ist die Internettelefonie-Firma für eBay-Chef John Donahoe "ein tolles Unternehmen". Sollte sich das Zusammenspiel mit dem Mutterkonzern aber nicht bessern, könnte zum Jahreswechsel ein Verkauf anstehen, kündigte Donahoe bereits Anfang 2008 in einem Times-Interview an. Einen Verkauf von Skype halten Insider inzwischen für nicht mehr abwegig. "Skype zählt nicht zu den Kernaktivitäten eBays. Zudem haben sich die Hoffnungen auf ein Durchsetzen von VoIP-Dienstleistungen bei Social-Networking-Portalen nicht erfüllt. Ein Verkauf ist daher nicht auszuschließen", unterstreicht Philipp Bohn, Analyst bei Berlecon Research.

Wegen der gescheiterten Integration der Unternehmenstochter Skype verdichten sich Hinweise, dass eBay ernsthaft über einen Verkauf des Unternehmens nachdenkt. Zwar ist die Internettelefonie-Firma für eBay-Chef John Donahoe "ein tolles Unternehmen". Sollte sich das Zusammenspiel mit dem Mutterkonzern aber nicht bessern, könnte zum Jahreswechsel ein Verkauf anstehen, kündigte Donahoe bereits Anfang 2008 in einem Interview an. Einen Verkauf von Skype halten Insider inzwischen für nicht mehr abwegig. "Skype zählt nicht zu den Kernaktivitäten eBays. Zudem haben sich die Hoffnungen auf ein Durchsetzen von VoIP-Dienstleistungen bei Social-Networking-Portalen nicht erfüllt. Ein Verkauf ist daher nicht auszuschließen", unterstreicht Philipp Bohn, Analyst bei Berlecon Research.

Die aktuellen eBay-Geschäftszahlen dürften die Entscheidung rund um einen Skype-Verkauf beeinflussen. Erst vergangene Woche gab das Unternehmen bekannt, dass der Überschuss im vierten Quartal um fast ein Drittel auf 367 Mio. Dollar sowie der Umsatz um sieben Prozent auf 2,04 Mrd. Dollar zurückging. Vor allem das traditionell starke Weihnachtsgeschäft blieb deutlich hinter den Erwartungen. Im Vergleich zur Vorjahrsperiode musste das Online-Auktionshaus einen Geschäftsrückgang von 31 Prozent verkraften. Aber auch Wechselkursbelastungen drückten die Bilanz. Dies hat dazu geführt, dass die eBay-Aktie 2008 fast 60 Prozent ihres Börsenwerts verlor. Google als potenziellen Kaufkandidaten für Skype hält Bohn hingegen für unwahrscheinlich. Zu sehr würden sich die Technologien von einander unterscheiden.

"Selbst wenn Google einen Kauf von Skype in Betracht zieht, bezweifle ich, dass man die Nutzer für sich gewinnen könnte. Zudem sollten die wirtschaftlichen Probleme Skypes nicht unterschätzt werden. Obwohl man viele Nutzer für Skype-Dienste begeistern kann und diese auch gut durchdacht sind, kommt am Ende des Tages jedoch vergleichsweise wenig Umsatz dabei heraus", so Bohn. Auch die Konkurrenz von Instant-Messaging-Diensten sei für Skype derzeit nur schwer zu stemmen. Diese Einschätzung bestätigt sich in Hinblick darauf, dass ein Großteil der Skype-Nutzer lediglich die kostenlosen Dienste Skypes in Anspruch nehmen. Sollte Google Skype kaufen, rechnen Beobachter mit einer Integration in den bestehenden Dienst Google Talk. Die Schieflage Skypes führen Insider aber auch auf den Rücktritt des Skype-Gründers Niklas Zennström als CEO Anfang Oktober 2007 zurück.

Bereits damals mehrten sich die Gerüchte um einen Verkauf Skypes aus Rentabilitätsgründen. Den Kaufpreis für Skype in Höhe von rund 2,6 Milliarden Dollar hatten Analysten wegen des hohen Investitionsbedarfs bereits 2005 als zu hoch für eBay kritisiert. Die Zahlen bis Ende Juni 2007 gaben der Einschätzung Recht - bis Ende Juni 2007 generierte Skype nur rund 90 Millionen Dollar Umsatz. Zuletzt geriet Skype ungewollt wegen einer Webseite in die Schlagzeilen, die mit der kostenlosen VoIP-Software geworben hatte, den Kunden in Wahrheit aber Kosten von rund 200 Euro berechnet wurden. Unter der vermeintlichen Österreich-Webseite skype.at war eine Seite der Firma Content Services Ltd. gehostet. Für das Herunterladen der Software registrierten sich die Nutzer mit ihren persönlichen Daten. Damit schlossen diese jedoch einen Vertrag ab und verpflichteten sich, dem Anbieter 96 Euro pro Jahr zu zahlen. (pte/rw)

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