Verseuchte Apps wählen Mehrwertnummern

Smartphone-Schädlinge sind auf dem Vormarsch

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Cyber-Kriminelle vertreiben aktuell eine Reihe von Apps für Windows Mobile, die Nutzern durch teure Anrufe zu Mehrwert-Nummern Geld aus der Tasche zieht. Die Programme mit schädlicher Zusatzfunktion werden dabei auf verschiedenen beliebten Download-Seiten angeboten, so John Hering, Gründer des kalifornischen Mobile-Security-Spezialisten Lookout http://mylookout.com , gegenüber Cnet.
Der stark wachsende Smartphone-Markt bietet genügend Angriffsfläche für Cyber-Kriminelle.
Der stark wachsende Smartphone-Markt bietet genügend Angriffsfläche für Cyber-Kriminelle.

Cyberkriminelle vertreiben aktuell eine Reihe von Apps für Windows Mobile, die Nutzern durch teure Anrufe zu Mehrwert-Nummern Geld aus der Tasche zieht. Die Programme mit schädlicher Zusatzfunktion werden dabei auf verschiedenen beliebten Download-Seiten angeboten, so John Hering, Gründer des kalifornischen Mobile-Security-Spezialisten Lookout.

Lookouts Beobachtungen der Installationsbasis seiner Software für Android, BlackBerry-Geräte und Windows Mobile zeigt indes an, dass mobile Malware aktuell auf dem Vormarsch ist. Denn während im Dezember 2009 pro 100 Smartphones mit Lookout-Lösung nur vier Schädlinge gefunden wurden, hat sich diese Zahl mittlerweile mehr als verdoppelt.

Attraktives Ziel

Diesen Mai hat Lookout pro 100 Smartphones bereits neun schädliche Programme gefunden. Angesichts von Schätzungen, dass es im Jahr 2012 bereits 50 Milliarden App-Downloads geben werde, geht das Unternehmen davon aus, dass Smartphones zu immer lohnenderen Zielen für Hacker werden. "Auch wir sehen definitiv einen Anstieg bei mobiler Malware, wenn auch nicht ganz so dramatisch", meint Christian Funk, Virenanalyst bei Kaspersky Labs. Der Unterschied hänge sicherlich damit zusammen, dass bei Kaspersky die Zahl der verschiedenen Schädlinge, aber nicht die Infektionsraten verzeichnet werden.

Funk betont, dass Kaspersky im slawischen Raum bereits mobile Phishing-Angriffe für soziale Netzwerke beobachtet hat. "Am häufigsten sind derzeit aber SMS-Trojaner", so der Experte. Diese belasten die Telefonrechnung des Nutzers durch teure Nachrichten an Mehrwertnummern. Dass laut Kaspersky 45 Prozent aller Smartphone-Viren in Java geschrieben werden spricht indes dafür, dass sich die Cyberkriminellen auch plattformübergreifende Attacken für mehrere Betriebssysteme leicht machen wollen.

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