Was Google alles weiß

So schützen Sie sich vor der neugierigen Suchmaschine

15.03.2010

Street View: Google guckt in Ihren Vorgarten

Google ist überall: Wer zur falschen Zeit am falschen Ort war, findet sich bei der „Street View“-Ansicht von Google Maps wieder. In der Regel sind die Gesichter aber unkenntlich gemacht
Google ist überall: Wer zur falschen Zeit am falschen Ort war, findet sich bei der „Street View“-Ansicht von Google Maps wieder. In der Regel sind die Gesichter aber unkenntlich gemacht

Ein ganz anderes datenschutzrechtliches Terrain betritt Google mit Street View. Mit auf Autos montierten Rundumkameras werden im Auftrag des Suchmaschinen-Giganten in vielen Städten der Welt auch die letzten Winkel fotografiert.
Diese Bilder stehen dann über www.google.de/maps zur Verfügung: Klicken Sie bei dem Dienst auf das kleine Männchen über dem Zoomregler, ziehen Sie es auf die Weltkarte, und halten Sie die Maustaste gedrückt. Nun werden alle Gebiete blau markiert, die von Street View erfasst sind. Bewegen Sie die Maus auf eine Stadt, die Sie interessiert, und lassen Sie jetzt den Mauszeiger los. Nun können Sie Straße für Straße erkunden. Eine Sammlung von besonders außergewöhnlichen Street-View-Schnappschüssen bietet die Website http://streetviewgallery.corank.com. Dort finden sich zum Beispiel Fotos von Verhaftungen, Liebespaaren, Wildpinklern und mehr, die Street-View-Autos zufällig aufgenommen haben.
Verletzung der Persönlichkeitsrechte? Google hat zwar auf Druck der Öffentlichkeit unter anderem Gesichter, Autokennzeichen und Hausnummern unkenntlich gemacht – allerdings automatisiert, also nicht hundertprozentig zuverlässig. Andere Beschwerden bleiben: Einbrecher hätten es durch Street View leicht, lohnende Gegenden zu erkunden. Googles Antwort auf solche Einwände: Street View zeige nichts anderes als das, was man sehen würde, wenn man selber vor Ort wäre.

Toolbar: Das verrät sie Google über Ihre Surfgewohnheiten
Die Google-Symbolleiste, die Sie für Firefox und IE installieren können, ist beliebt (http://www.google.de/toolbar). Je nachdem, welche Funktionen Sie nutzen, sammelt sie aber einige Daten und überträgt sie an Google. Die Toolbar bietet zum Beispiel eine automatische Ausfüllfunktion für Web-Formulare („AutoFill“). Wenn Sie diese aktivieren, erfährt Google, welche Formulare Sie aufgerufen haben. Sofern Sie die Synchronisationsfunktion einschalten, um die Daten auch von anderen PCs mit installierter Toolbar nutzen zu können, werden die eingegebenen Daten online in Ihrem Google-Konto gespeichert.
Außerdem generiert die Toolbar eine eindeutige Identifikationsnummer und sendet regelmäßig Nutzungsstatistiken, sofern Sie das nicht abschalten. Wenn Sie sich bei der Toolbar mit Ihrem Google-Account anmelden und das „Webprotokoll“ eingeschaltet haben, wird jede Adresse, die Sie über Ihren Browser aufrufen, in Ihrem Konto gespeichert.

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