Rechtzeitig gegensteuern

So vermeiden Sie die Insolvenz

17.07.2009
Eine funktionierende Finanzbuchhaltung schützt vor bösen Überraschungen.

Etwas überraschend sind aktuelle Prognosen für die Zunahme der Insolvenzen in Deutschland nicht so dramatisch, wie befürchtet! EulerHermes z. B. geht für das Jahr 2009 von einer Zunahme von rund zwölf Prozent auf rund 34.000 aus.

Aber jede einzelne, so betont der Freiburger Steuerberater Dipl.-Kfm. Erik Herr vom DUV Deutscher Unternehmenssteuer Verband e. V. mit Sitz in Kiel, ist eigentlich eine zu viel. Denn wenn es gelingt, auch nur eine Insolvenz zu vermeiden, werden Einkommen, Vermögen und Arbeitsplätze gesichert.

Was ist nun konkret zu tun, um gar nicht erst in die finale Phase einer Insolvenz zu kommen? Gute, stabile Unternehmen, so betont Herr, sind sich in folgenden Punkten sehr ähnlich: Sie arbeiten permanent an ihrer Ertragsstärke (Marketing und

Kostenmanagement), sie beschränken ihre Privatentnahmen und entschulden sich stattdessen. Sie bauen ein Liquiditätspolster auf, nutzen unterschiedliche Finanzierungsquellen und arbeiten mit mehreren Banken.

Bei Finanzierungen achten sie auf Fristenkongruenz, das heißt langlebige Wirtschaftsgüter (Anlagevermögen) werden langfristig und kurzlebige (Umlaufvermögen) kurzfristig finanziert. Sie machen sich nie nur von wenigen Kunden abhängig und betreiben ein aktives Liquiditäts- und Forderungsmanagement. Ziel all dessen ist, eine Eigenkapitalquote von 25 bis 40 Prozent zu realisieren. Um die Zielerreichung aber auch überprüfen zu können, ist ein Rechnungswesen mit absoluter Aktualität und korrekter, periodengerechter Abgrenzung erforderlich.

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