Nürnberger Security-Messe boomt nach Corona-Flaute

So war die it-sa 2022

Peter Marwan lotet kontinuierlich aus, welche Chancen neue Technologien in den Bereichen IT-Security, Cloud, Netzwerk und Rechenzentren dem ITK-Channel bieten. Themen rund um Einhaltung von Richtlinien und Gesetzen bei der Nutzung der neuen Angebote durch Reseller oder Kunden greift er ebenfalls gerne auf. Da durch die Entwicklung der vergangenen Jahre lukrative Nischen für europäische Anbieter entstanden sind, die im IT-Channel noch wenig bekannt sind, gilt ihnen ein besonderes Augenmerk.
Mit 693 Ausstellern war die IT-Security-Fachmesse it-sa 2022 ausgebucht. Die Veranstalter berichten von der bisher stärksten internationalen Beteiligung und der größten Ausstellungsfläche. Die erste Post-Corona-Messe wurde auch vom IT-Channel gut angenommen.
Messe, wie sie sein soll: Die it-sa 2022 war ausgebucht, gut besucht, unterhaltsam, informativ und vielseitig. Das hatten nach der Pandemie-Pause nicht alle erwartet. Jetzt freut sich die Branche schon auf 2023.
Messe, wie sie sein soll: Die it-sa 2022 war ausgebucht, gut besucht, unterhaltsam, informativ und vielseitig. Das hatten nach der Pandemie-Pause nicht alle erwartet. Jetzt freut sich die Branche schon auf 2023.
Foto: NürnbergMesse / Thomas Geiger

"Die beste it-sa bisher überhaupt", erklärten gleich mehrere Aussteller gegenüber ChannelPartner während der Security-Fachmesse von 25. bis 27. Oktober in Nürnberg. Ein bisschen Euphorie bei dieser Aussage mitgeschwungen haben - Euphorie, das persönliche Treffen in solch großem Rahmen wieder möglich sind. Sie alleine ist für die gute Stimmung aber nicht verantwortlich: Die Standfläche war ausgebucht, Gänge und Freiflächen waren im Vergleich zu den Vorjahren und anderen Veranstaltungen eher knapp geplant und die - bisher nur gefühlten - Besucherzahlen hoch.

Das freute die Messe-Rückkehrer wie G Data, das freute die it-sa-Neulinge wie Ebertlang und das ärgerte die langjährigen Aussteller ein bisschen, die sich dieses Jahr doch nicht getraut hatten, einen eigenen Messestand zu buchen, weil sie befürchteten, dass die Besucher nicht in gewohnter Anzahl und Qualität kommen würden oder dürfen.

Etwas leiser war es lediglich am - immerhin vorhandenen - Stand des Cyber-Sicherheitsrat e.V. Dessen verbliebene Unteraussteller (einige hatten kurzfristig abgesagt) vermieden es weitgehend, das kürzlich heiß diskutierte Thema neu anzuschneiden und beteuerten auf Nachfrage, selbst in die Vereinsaktivitäten kaum involviert gewesen zu sein - unabhängig davon, wie als wie anrüchig oder seriös die sich durch die laufenden Untersuchungen erweisen werden.

Früheren Recherchen von ChannelPartner zufolge, dürfte das in den meisten Fällen auch zutreffen: Viele Mitgliedsfirmen hatten sich wohl lediglich zu einer Logo-Präsenz bewegen lassen, teils auch durch ausländische Manger, die irgendwie das Gefühl hatten, das es sich um eine wichtige Organisation handle, zu der sie Kontakt pflegen sollten, wenn sie in Deutschland Fuß fassen wollen.

Nicht ganz glücklich waren alle Referenten des Kongressprogramms. Sie hatten das Gefühl, dass die Vortragsräume nicht besonders gut ausgeschildert und auffindbar waren. Ob es aber daran oder doch am Thema, an den Referenten oder der Konkurrenz durch fünf offenen Foren mit rund 350 Programmpunkten im Messebereich lag, ließ sich nicht abschließend feststellen - zumal die ChannelPartner-Redaktion wie so viele andere vor allem das persönliche Gespräch im Messetrubel suchte (und fand). Einen Überblick über die dabei entdeckten Themen, Personen und Trends gibt die folgende Bildergalerie.

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