Software für Rechtsanwälte

18.03.2004

Im März kommt "Legal:Office 2004" heraus - ein Komplettangebot für Rechtsanwälte aus dem Hause Eunomitec (www.eunomitec.de). Diese Software möchte der Anbieter vor allem über Systemhäuser verbreiten. Mit der so genannten "Kopierlizenz" erhält ein interessierter Fachhandelspartner das Recht, die Software so oft zu verkaufen, wie er möchte. Eine Einschränkung gibt es allerdings: Der Kunde erhält "Legal:Office" nur in Verbindung mit neuer Hardware. Für diese ansonsten unbeschränkt verkäufliche Lizenz muss das Systemhaus 6.000 bis 8.000 Euro pro Jahr hinblättern.

Den Wartungsvertrag schließt der Kunde direkt mit Eunomitec ab, der Anbieter übernimmt also selbst den "First-Level-Support". Hierzu gehören eine Hotline in München, webbasierte Unterstützung sowie Versorgung mit Updates. Der Partner ist für die korrekte Installation der Software verantwortlich. Auch das so genannte Customizing fällt in seinen Aufgabenbereich.

Lizenzen mit Hardware koppeln

Derzeit kooperiert Eunomitec mit vier Systemhäusern, darunter der Nummer 4 des ComputerPartner-Rankings (www.computerpartner.de/compact), der Cancom AG, und dem Systemhaus Bissinger (Platz 23). Doch Arnold Stein, Geschäftsführer des Softwareanbieters möchte bis zu 30 weitere Vertriebspartner gewinnen. "Wir machen es so wie Karl-Heinz Killeit, Gründer von KHK, aber wir behalten die Wartungsdienstleistungen."

So sucht Stein vor allem Systemhäuser, die mehr als sieben Millionen Euro im Jahr Umsatz machen und dem Rechtsanwalt die gesamte IT-Infrastruktur liefern. Bündeln diese Vertriebspartner einen Rechner mit "Legal:Office", können sie den Verkaufspreis für die Software selbst bestimmen. Eunomitec erhält auf jeden Fall ein Fünftel der Lizenzkosten pro Jahr für Wartungsservices.

Dr. Ronald Wiltscheck

Meinung des Redakteurs

Einerseits predigen die Hersteller dem Fachhandel, dass nur mit Lösungen und Service "echtes" Geschäft zu machen ist. Gleichzeitig will etwa der Softwareanbieter Eunomitec die lukrativen Wartungsverträge nicht aus der Hand geben. Hier müssen sich also interessierte Systemhäuser über andere Dienstleistungen verkaufen.

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