Die Zahl von Software-Raubkopien in Deutschland ist leicht gesunken. Wie der aktuelle jährliche Bericht der Business Software Alliance (BSA) zeigt, nahm die Softwarepiraterie 2007 um ein Prozent ab und liegt nun bei 27 Prozent.
Ähnlich die Situation in Großbritannien: Auch hier sank der Anteil unlizenzierter Software um einen Prozentpunkt auf insgesamt 26 Prozent. Wie in Großbritannien und Deutschland ist die Piraterierate auch in vielen anderen westlichen Staaten bzw. in insgesamt 67 Ländern etwas zurückgegangen.
Weltweit nimmt das Problem allerdings weiterhin deutlich zu. Der durchschnittliche Wert unlizenzierter Programme liegt derzeit bei 38 Prozent.
"Wir sind zuversichtlich, dass eine Reduzierung der Piraterierate langfristig möglich ist", meint Michael Höppner, Sprecher der BSA. Der Anteil von Raubkopien sinke schon jetzt in den meisten Ländern weltweit. Das sei zurückzuführen auf erprobte Schritte im Kampf gegen unlizenzierte Software und werde unterstützt durch den Legalisierungsdruck zunehmender Globalisierung sowie durch die zunehmende Bedeutung, die Regierungen dem Urheberrecht beimessen. "Neue Geschäfts- und Vertriebsmodelle könnten ebenfalls ihren Teil dazu beitragen, dass der Einsatz unlizenzierter Software eines Tages der Vergangenheit angehört", ergänzt Höppner.
Auch in anderen Bereichen wie etwa dem Kinofilm sind die Piraterieraten hierzulande zuletzt leicht gesunken. Die Entwicklung bei Film und Musik habe aber sicherlich eine andere Dynamik, da es sich bei diesen beiden vorrangig um Bereiche handle, die sich direkt an Privatpersonen richten, meint Höppner. "Dennoch wird dem geistigen Eigentum und dem Urheberrecht auch hier immer mehr Bedeutung zugemessen. Es entwickeln sich zudem neue Absatzwege und Geschäftsmodelle im Rahmen der verbesserten technischen Möglichkeiten."