Durchtrennte Lichtwellenleiterkabel

Staatsschutz ermittelt nach Sabotage bei Deutscher Bahn

10.10.2022
Der Staatsschutz beim Landeskriminalamt Berlin hat die Ermittlungen zur folgenschweren Bahn-Sabotage übernommen.
Absichtlich durchtrennte Lichtwellenleiterkabel in Berlin und NRW haben zu Zugausfällen im ganzen Norden geführt.
Absichtlich durchtrennte Lichtwellenleiterkabel in Berlin und NRW haben zu Zugausfällen im ganzen Norden geführt.
Foto: Deutsche Bahn AG / Dominic Dupont

Am Samstag hatten Unbekannte wichtige Kommunikationskabel der Deutschen Bahn in Berlin-Hohenschönhausen und auch in Nordrhein-Westfalen zerstört und so für Chaos gesorgt. "Der Staatsschutz des LKA hat die Ermittlungen übernommen", sagte nun eine Sprecherin der Berliner Polizei am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur. Zuvor hatte der "Spiegel" darüber berichtet.

Es sei zwar nicht auszuschließen, dass es einen politischen Hintergrund gebe, ermittelt werde aber in alle Richtungen, so die Sprecherin. Mit Ergebnissen sei am Sonntag nicht mehr zu rechnen.

Backup-System ausgefallen

Am Samstag hatte es über mehrere Stunden erhebliche Störungen im Bahnverkehr gegeben, die nach Angaben der Ermittler auf Fremdeinwirkung zurückzuführen waren. Aus Sicherheitskreisen hieß es, es seien am Karower Kreuz in Berlin und in Herne in NRW vorsätzlich so genannte Lichtwellenleiterkabel beschädigt worden. Auch das Backup-System sei damit ausgefallen.

Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) hatte zuvor gesagt, die Störungen gingen auf Sabotage an zwei Standorten zurück. "Es wurden Kabel mutwillig und vorsätzlich durchtrennt, die für den Zugverkehr unverzichtbar sind." (dpa/rs)

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