Green-IT-Server: Energieeffizienz statt Performance

Stromspar-Server für kleine Unternehmen: Fujitsu Siemens Primergy TX120 im Test

Bernhard Haluschak war bis Anfang 2019 Redakteur bei der IDG Business Media GmbH. Der Dipl. Ing. FH der Elektrotechnik / Informationsverarbeitung blickt auf langjährige Erfahrungen im Server-, Storage- und Netzwerk-Umfeld und im Bereich neuer Technologien zurück. Vor seiner Fachredakteurslaufbahn arbeitete er in Entwicklungslabors, in der Qualitätssicherung sowie als Laboringenieur in namhaften Unternehmen.

Erweiterbarkeit und Handhabung

In Bezug auf Erweiterbarkeit und Handhabung kann sich der kleine Primergy-TX120-Server nur bedingt mit den „Großen“ messen. Der Anwender hat die Wahl zwischen dem Celeron-Prozessor 440 mit 2,0 GHz schnellen Single-Core und 35 Watt Leistungsaufnahme und den beiden Dual-Core-Xeon-CPUs 3040 und 3070. Diese arbeiten mit einer Frequenz von 1,86 beziehungsweise 2,66 GHz und benötigen maximal 65 Watt an elektrischer Leistung.

Für das Wechseln beziehungsweise die Montage des Prozessors benötigt der Anwender Werkzeug. Denn bevor man an die CPU gelangt, müssen erst vier Schrauben des Prozessorkühlkörpers samt diesem entfernt werden. Danach lassen sich der Verriegelungsbügel öffnen und der Prozessor aus dem Sockel entfernen.

Klein, aber fein: Der Fujitsu-Siemens-Server bietet nur Platz für Low-Profile-Steckkarten. Um den Lärmpegel zu minimieren, sind die Hauptlüfter schwingend befestigt.
Klein, aber fein: Der Fujitsu-Siemens-Server bietet nur Platz für Low-Profile-Steckkarten. Um den Lärmpegel zu minimieren, sind die Hauptlüfter schwingend befestigt.

Die Erweiterbarkeit mit Steckkarten stößt durch die geringen Gehäuseabmessungen an ihre Grenzen. So steht dem Anwender ein x8-PCI-Express-Slot für Low-Profile-Karten zur Verfügung. Zusätzlich besitzt der Server eine x1-PCI-Express- und eine PCI-32-Bit/33-MHz-Schnittstelle – ebenfalls nur für Low-Profile-Steckkarten. Alle drei Slots unseres Testgerätes sind frei verfügbar und direkt zugänglich. Keiner der Steckplätze ist Hot-Plug-fähig.

Kühlsystem: Der CPU-Kühlkörper mit integriertem Lüfter ist auf dem Mainboard festgeschraubt. Ein schwingungsarm am Gehäuse befestigter Lüfter samt Luftführungsschacht sorgt für eine zusätzliche Kühlung des Prozessors.
Kühlsystem: Der CPU-Kühlkörper mit integriertem Lüfter ist auf dem Mainboard festgeschraubt. Ein schwingungsarm am Gehäuse befestigter Lüfter samt Luftführungsschacht sorgt für eine zusätzliche Kühlung des Prozessors.

Auch die Flexibilität des Hauptspeichers ist beim Primergy TX120 eingeschränkt. Die vier DIMM-Sockel nehmen insgesamt 8 GByte DDR2-Speicher auf – vorausgesetzt, es kommen 2-GByte-DIMM-Module zum Einsatz. Vor Datenverlust des Hauptspeichers durch fehlerhafte Speicherzellen schützt ausschließlich die ECC-Funktion. Weitere Schutzfunktionen wie Memory Scrubbing, Memory Mirroring, Chipkill oder Hotspare Memory besitzt das System nicht. Um an die Speichermodule zu gelangen, muss der Anwender erst ein Stabilisierungsblech des Gehäuses herausnehmen. Erst dann lassen sich die DIMM-Module mühelos herausnehmen.

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