Konsequenzen für den Channel

Sun`s Entlassungen sind für den indirekten Kanal eine Chance

02.04.2009

Sun Deutschland und die Partner

Sun-Geschäftsführer Thomas Schröder: "Wir investieren in unsere Partner."
Sun-Geschäftsführer Thomas Schröder: "Wir investieren in unsere Partner."

Wer jetzt aber glaubt, der indirekte Kanal müsse von den Entlassungen zwangsläufig profitieren, irrt. Denn Sun hat, anders als HP oder IBM, wenige exklusive Partner. Folglich werden die meisten Partner, wie bisher schon, das verkaufen, was ihre Kunden verlangen.

"Der Unterschied ist: Sun-Mitarbeiter würden alles versuchen, Sun-Produkte zu verkaufen", fasste ein amerikanischer Analyst seine Überlegungen zur neuen Situation zusammen. Zwar sei der Firmenansatz richtig, mehr Geschäft über den indirekten Kanal zu erzielen, doch seien sowohl der gewählte Zeitpunkt denkbar ungünstig als auch die Gerüchte um eine mögliche Übernahme durch IBM.

Für Deutschland gilt, dass Sun Ende letzten Jahres begonnen hatte, in die Ausbildung seiner Partner, insbesondere bei Software und Storage, zu investieren. Des Weiteren sei das Unternehmen dabei, Communities und Netze auszuweiten und Universitäten anzusprechen. Das sagte Sun-Geschäftsführer Thomas Schröder vor drei Monaten im Gespräch mit ChannelPartner.

Tatsächlich ist das Software-Angebot von Sun groß - neben Java und die Datenbank MySQL die Entwicklerplattformen Netbeans, lizensiert als Open Source-Tool, sowie die Applikations-Plattform Glasfish, dazu das Server-Betriebssystem OpenSolaris und nicht zuletzt die Virtualisierungs-Tools "xVM VirtualBox" für Desktops und den Hypervisor "xVM Server".für Server und Datencenter. Schröder nannte sie "Diamanten, die noch geschliffen werden müssen."

Doch ob sie schon so in "großen und mittelständischen Unternehmen angekommen" (Schröder) sind, wie sie es müssten, um Sun-Partnern zu neuen Geschäften und bleibender Loyalität zu verhelfen, ist derzeit - zumal angesichts der Übernahmegerüchte - offener denn je. (wl)

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