T-Com-Chef Raizner: "Wenn wir nicht aufpassen, sind wir bald ein Sanierungsfall"

23.09.2005
Die beiden Telekom-Abteilungen T-Online (Breitband) und T-Com (Festenetze) müssen sich auf raue Zeiten gefasst machen.

Die beiden Telekom-Abteilungen T-Online (Breitband) und T-Com (Festnetze) müssen sich auf raue Zeiten gefasst machen. Denn T-Com-Chef Walter Raizner will beide Abteilungen mit radikalen Maßnahmen sanieren.

So soll das T-Com-Portfolio von derzeit 700 auf etwa 80 Produkte bereinigt werden und Prozesse verschlanken und beschleunigen. Die Konsequenz für die rund 110.000 Mitarbeiter: Bis 2008 könnten jährlich 10.000 bis 15.000 Stellen abgebaut werden. Das berichtet das "Manager Magazin", wobei es sich auf Informationen aus der Deutschen Telekom beruft.

Raizner reagiere damit auf den Verlust von Marktanteilen sowohl im klassischen Telefongeschäft als auch Segment Breitband (DSL). In letzterer Abteilung, die bis Ende dieses Jahres mit der T-Com zusammen gelegt werden soll, sei die Lage besonders prekär, nachdem sie gegenüber Wettberbern deutlich verliere und mittlerweile nur mehr rund 40 Prozent aller breitbandigen Zugangsdienste bereitstellte.

"Wenn wir nicht aufpassen, sind wir bald ein Sanierungsfall", soll der ehemalige IBM-Deutschland-Chef betont haben. Mit ersten Pilotprojekten, die die Handschrift der Sanierung tragen, hat die Telekom bereits unter dem Codenamen "Improve" begonnen.

Zudem hat Raizner sein achtköpfiges Vorstandsteam bereits festgelegt. Ihm gehören laut dem Magazin nur zwei T-Online-Vorstände an. (wl)

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