Communication as a Service (CaaS)

Telefonie aus der Cloud – ein Überblick

Alexander Roth leitet als Geschäftsführer die Geschicke und die Redaktion von Evernine. Der mit Prädikatsdiplom ausgestattete Volkswirt wechselte 2004 in die Medienbranche, wo er zuerst beim Wirtschafts- und Polittalksender Air America Radio in New York City in der Recherche tätig war und in einem weiteren Schritt, wieder zurück in Deutschland, eine zweijährige Festanstellung beim Medienhaus IDG (u.a. PC Welt, Computerwoche, ChannelPartner) inklusive Volontariat absolvierte. Auch ein Besuch der Akademie der Bayerischen Presse (ABP) gehörte zu seiner Ausbildung. 2007 gründete der Münchner (geb. 1977) das Redaktionsbüro Alexander Roth, das er zwischen 2010 und 2011 in die Evernine GmbH umwandelte.

Die wichtigsten Cloud-Telefonie-Dienste für kleine Unternehmen

Auch iPhones oder Android-Smartphones lassen sich in die Telefonanlage IPfonie Centrex einbinden
Auch iPhones oder Android-Smartphones lassen sich in die Telefonanlage IPfonie Centrex einbinden
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IPfonie Centraflex
Die QSC AG charakterisiert ihr Leistungsangebot als „Arbeitsplatz der Zukunft“ für kleine und mittelständische Unternehmen. Dabei mieten Anwender die Telefonanlagenfunktionalität und ein IP-Telefon im Paket ab 7 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer monatlich im Paket. Im Angebot enthalten sind die Möglichkeit zum Telefonieren per Mausklick (CTI), eine Smartphone-App, die parallele Nutzung der Bürorufnummer auf weiteren IP-Telefonen, One Number Service für die ortsunabhängige Erreichbarkeit unter der Bürorufnummer, ein individueller Anrufbeantworter sowie eine elektronische Faxlösung je Arbeitsplatz (Softfax).

Auch iPhones oder Android-Smartphones lassen sich in die Telefonanlage IPfonie Centrex einbinden
Auch iPhones oder Android-Smartphones lassen sich in die Telefonanlage IPfonie Centrex einbinden
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Spezielle Funktionen für das Management von Telefonkonferenzen, ein zentraler Vermittlungsplatz und Funktionen für die automatische Anrufannahme mit Interactive Voice Response (IVR) und das Call-Center-Management sind als kostenpflichtige Zusatzoptionen verfügbar.

Kostenpflichtig: die Fax-Integration bei nfon
Kostenpflichtig: die Fax-Integration bei nfon
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nfon
Mit breit angelegten Marketing-Aktionen hat sich die nfon AG als wohl bekanntester Anbieter von Telefonie als Service aus der Cloud etabliert. Mehr als 70 Funktionen in der Basis- und über hundert Funktionen in der Voll-Version stehen dem Anwender zur Verfügung. Das Leistungsspektrum reicht von A wie Adressbuch bis Z wie Zeitgesteuertes Anrufrouting. Die Kosten für die Vollversion belaufen sich auf 6,80 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer pro Monat und Nebenstelle bei einer einmaligen Gebühr von 29 Euro. In der Basis-Version entfallen die monatlichen Gebühren und auch die Einstiegskosten sind mit 9 Euro deutlich niedriger, doch aufgrund der höheren Verbindungskosten und des Fehlens von Flatrates dürfte sich dieses Angebot nur bei geringer Nutzung rechnen.

OnePhone Select stellt nur ausgewählte Telefonanlagenfunktionalität zur Verfügung.
OnePhone Select stellt nur ausgewählte Telefonanlagenfunktionalität zur Verfügung.
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OnePhone
Die Verschmelzung von Telefonanlage, Festnetz- und Mobiltelefonie steht im Mittelpunkt des Angebots der OnePhone Deutschland GmbH. Der Anbieter errichtet am Kundenstandort ein firmeneigenes Funknetz. Jeder Mitarbeiter erhält eine SIM-Karte mit eigener Durchwahl, Festnetz- und Mobilfunkrufnummer. Damit ist er standortunabhängig, deutschlandweit und international unter allen Rufnummern auf einem einzigen Telefon erreichbar. Zusatzkosten für die Anrufweiterleitung entfallen. Die Höhe der Tarife pro Mitarbeiter richtet sich danach, ob diese nur am Standort oder auch außerhalb des Firmengeländes telefonieren. Praktischer Nebeneffekt der Lösung: Die in Bürogebäuden oft unzureichende Mobilfunkabdeckung ist kein Thema mehr. Allerdings stellt die für kleine Unternehmen empfohlene Variante OnePhone Select nur ausgewählte Telefonanlagenfunktionen bereit. Die Kosten werden nach einer eingehenden Bedarfsanalyse vom Anbieter kalkuliert.

Den Softphone-Client für Windows können Placetel-Benutzer kostenlos herunterladen.
Den Softphone-Client für Windows können Placetel-Benutzer kostenlos herunterladen.
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Placetel
Die Plattform Placetel des Anbieters finocom AG präsentiert sich als virtuelle Telekommunikationsanlage ohne längerfristige Vertragsbindung. Der Service ist monatlich kündbar. Für bis zu drei Benutzer ist das Angebot sogar kostenlos verfügbar – als Placetel Free mit eingeschränkter Funktionalität. Die Variante Placetel Profi kostet 2,90 Euro pro Nebenstelle. Dafür erhalten Benutzer eine unbegrenzte Zahl von Rufnummern, die klassischen Telefonanlagenfunktionen sowie zahlreiche zusätzliche Features. Dazu gehören beispielsweise Follow-Me-Funktion, Gruppenruf, E-Fax, Sprachdialogsystem (IVR) und Skype Integration. Als Zusatzoptionen gegen Aufpreis sind unter anderem eine Flatrate (4 Euro pro Nebenstelle) ins deutsche Festnetz, individuelle Wartemusik pro Nebenstelle sowie umfangreiche Contact-Center-Funktionen verfügbar. Interessenten können Placetel Profi 30 Tage lang kostenlos testen.

Ist Ihr Internetanschluss für Cloud-Telefonie geeignet? Der Selbsttest bei Sipbase verrät es.
Ist Ihr Internetanschluss für Cloud-Telefonie geeignet? Der Selbsttest bei Sipbase verrät es.
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SIPbase
Die reventix GmbH bietet auf Basis der Plattform SIPbase Lösungen für Unternehmer, Selbständige, ITK-Experten und Callcenter. Für die virtuelle Telefonanlage Easy wurde das Unternehmen mit dem Innovationspreis IT 2012 der Initiative Mittelstand ausgezeichnet. Anwender profitieren von kostenlosen Telefonaten im SIPbase-Netz, sparen also Kosten bei Telefonaten zwischen verteilten Standorten. Umfangreiche Standardfunktionen sowie Konferenzschaltungen für bis zu fünf Teilnehmer sind im Angebot enthalten. Zusatzoptionen, insbesondere für den Call-Center-Einsatz, können hinzugebucht werden. Die Vertragslaufzeit beträgt 12 Monate für die Telefonanlage Easy, bei 4,90 Euro pro Nebenstelle. Die Sprach-Flatrate für das deutsche Festnetz kostet weitere 3,90 Euro pro Nebenstelle.

Fazit zu Telefonie aus der Cloud:

Alle Anbieter werben mehr oder weniger deutlich mit dem Argument „Umfassende Telefonanlagen-Funktionalität zu geringeren Kosten als bei klassischer ISDN-Telefonie“. Doch wer bestimmte Funktionalitäten benötigt, sollte sich unbedingt genau informieren, denn die Angebote unterscheiden sich im Detail. Zum Beispiel sind Fax-to-Mail und Mail-to-Fax bei QSC im Angebot enthalten, nfon hingegen verlangt einmalig 10 Euro pro Nebenstelle plus einen weiteren Euro monatlich pro Nebenstelle. Und allgemein gilt: die Kombinationen aus Einmalzahlungen, monatlichen Tarifen und Verbindungsgebühren erschweren den objektiven Vergleich.

Dieser Artikel stammt von unserer Schwersterpublikation PC-Welt. (kv)

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