Der Traum vom Handy mit integriertem Projektor rückt ein Stück näher. Auf der Mobilfunktagung CTIA Wireless Convention vom 27.-29.03.07 in Orlando demonstriert Texas Instruments einen Pico-DLP-Projektor, der auf eine Fingerspitze passt.
Der TI-Prototyp soll schon bei leichtem Umgebungslicht ein zirka DIN-A4 oder 8,5 x 11 Zoll großes Bild an die Wand zaubern. Die HVGA-Auflösung ist mit 640 x 240 Bildpunkten etwa doppelt so groß wie die eines normalen Handy-Displays. Laut CNET besteht der Pico-Projektor aus drei Lasern, einem 10:16-DLP-Chip und der nötigen Stromversorgung. Die Länge beträgt ungefähr 1,5 Zoll oder 3,8 cm. TI spricht von Solid State Illumination (Festkörperlichtquelle). Der Begriff umfasst Laser als auch LED. Beide müssen anders als herkömmliche Lampen nicht ausgetauscht werden.
Mit einer A4-Projektion ist natürlich kein Staat zu machen, aber das Bild ist allemal größer als das von Handys, tragbaren Videoplayern, Digital- und Videokameras. Das sind genau die Anwendungsbereiche, die sich TI für den Pico-Projektor vorstellt. Für Firmenpräsenationen vor kleinem Kreis würde das Handy reichen; das Notebook könnte zu Hause bleiben. Ideal wäre auch der Einbau in Digitalkameras. Denn ohne PC und Notebook oder Fernseher braucht man in der Regel schon eine Lupe, um sich die Bilder auf dem kleinen Kamera-Display anschauen zu können.
"In den nächsten Jahren sehen wir große Chancen im Zusammenwachsen mobiler Präsentationstechnik und mobiler Endgeräte wie zum Beispiel Handys", erklärt Frank Moizio, World Wide Strategic Marketing and Business Development Manager von Texas Instruments DLP Products.
Das Unternehmen hofft, dass die Pico-Projektion bei den Mobilfunk-Herstellern und deren Kunden ähnlich einschlagen wird wie die TI-eigenen OMAP-Mikroprozessoren, die wesentlich zur Verbesserung der Darstellung von multimedialen Inhalten auf dem Handy oder Smartphone beigetragen haben sollen.