2,7 Milliarden Euro Verlust

Toshiba will mit Aktionärsgeld Sanierung schaffen

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Der angeschlagene japanische Elektronikgigant Toshiba muss für das abgelaufene Geschäftsjahr einen Rekordverlust von 350 Mrd. Yen (2,7 Mrd. Euro) verkraften. Wie das Unternehmen bekannt gab, will man zur Sanierung nun frisches Geld in der Höhe von umgerechnet 3,7 Mrd. Euro aufnehmen. Geschehen soll dies mit der Ausgabe von 4.893 neuen Aktien und Anleihen.

Der angeschlagene japanische Elektronikgigant Toshiba muss für das abgelaufene Geschäftsjahr einen Rekordverlust von 350 Milliarden Yen (2,7 Milliarden Euro) verkraften. Wie das Unternehmen heute, Freitag, bekannt gab, will man zur Sanierung nun frisches Geld in der Höhe von umgerechnet 3,7 Milliarden Euro aufnehmen.
Geschehen soll dies mit der Ausgabe von 4.893 neuen Aktien und Anleihen. Vor allem die Chipsparte mit ihrem Preisverfall und Überkapazitäten macht dem Großkonzern schwer zu schaffen. Als Grund für die schlechten Zahlen gab Toshiba Wertberichtigungen auf Steuerguthaben an. Es sind die ersten roten Zahlen nach sieben Jahren. 2008 verbuchte der Konzern noch 127,4 Milliarden Yen Reingewinn.

"Toshiba hat im Vergleich zu Konkurrent Sony beispielsweise eine viel stärker differenzierte Produktpalette, die sich vom Medical-Segment und Atomkraftanlagen bis hin zu Fernsehern erstreckt. In Zeiten der tiefsten Rezession seit Jahren ist es für das Management alles andere als einfach, gegenzusteuern", unterstreicht Erste-Bank-Analyst Hans Engel. Das Mittel der Kapitalerhöhung zur Finanzierung der Restrukturierung Toshibas sieht Engel vor allem aufgrund der derzeit nur geringen Eigenkapitalquote von 13,9 Prozent kritisch. Dass Toshiba aber etwas an seiner operativen Leistung arbeiten muss, steht für den Experten außer Frage. Reagieren will das Konzernmanagement auf die Geschäftsmisere mit einem weiteren Jobabbau von 3.900 Stellen. Im Januar 2009 wurden bereits 4.500 Arbeitsplätze abgebaut.

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