TPC-C: neuer Benchmark-Tester in Arbeit

24.05.2005
Der ehrwürdige Server-Benchmark-Test "TPC-C" (Transaction Processing Performance Council) soll durch den "TPC-E" im kommenden Jahr ersetzt werden.

Die Aufgaben von Servern sind seit ihrem ersten Auftreten Anfang der 90er Jahre erheblich differenzierter geworden. Applikations-Server kommunizieren mit Web-Servern, die ihrerseits Datenbank-Server anzapfen; Data Warehouse-Server kommunizieren mit Applikations-Servern, die ihrerseits mit Web-Servern in Verbindung stehen et cetera.

Dennoch gilt bis heute für Leistungsmessungen der ehrwürdige "TPC-C" (Transaction Processing Performance Council) als verbindlich; mit ihm werden Transaktionsgeschwindigkeiten gemessen.

Doch nun kündigte das TPCC an, es hoffe, den Nachfolger "TPC-E" im kommenden Jahr fertig zu haben. Dann sollen realistischere Server-Werte als bisher gemessen werden können; außerdem sollen die zum Teil haarsträubenden Hard- und Software-Beschleuniger, mit denen Server-Anbieter ihre Rechner üblicherweise eigens für diese Benchmark-Test aufmöbeln, der Vergangenheit angehören.

Ferner wurde laut dem Council mit dem "TPC-App" der Nachfolger des "TPC-W" zur Messung der Leistung von Application Servern bei der Kommunikation mit Datenbanken, Web-Servern und anderen Application Servern vorgestellt. Als Messgrundlage dienen dabei "Web-Services-Interaktionen pro Sekunde".

Mit dem TPC-App soll nicht zuletzt der fällige Leistungsvergleich zwischen den konkurrierenden Architekturen Dotnet (Microsoft) und J2EE (Java 2 Enterprise Edition) von Sun Microsystems und Lizenznehmern erfolgen.

Zudem wurde der "TPC-DS", der Nachfolger des für Data Warehouses verbindlichen "TPC-H" veröffentlicht. Dieser Test, der bereits im März intern abgesegnet wurde, kann laut dem Council 135 Abfragetypen statt bisher 25 unterstützen; dadurch verhindere er auch Tuning-Maßnahmen. (wl)

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