Newbury Networks übernommen

Trapeze kauft Anbieter von lokalisierten Diensten

19.12.2008

"Der WLAN-Markt konsolidiert sich"

Jim Vogt, CEO von Trapeze, sagte im Gespräch mit ChannelPartner, der Kauf müsse auch als Teil der Konsolidierung im WLAN-Markt betrachtet werden. In diesem Jahr hatte HP Colubris gekauft, Motorola Air Defense, und Trapeze wurde von Belden übernommen. "Der Markt ändert sich. Die Kombination Infrastruktur- und Lösungsanbieter setzt die Zeichen."

Er versicherte, Trapeze sei von den Restrukturierungen, die Belden gerade angekündigt hat - es will unter anderem 1.800 Mitarbeiter, rund 20 Prozent der Beschäftigten, entlassen - nicht betroffen.

Vogt sieht durch den Kauf Trapeze deutlich gestärkt. Das Unternehmen könne jetzt nämlich komplette Funknetz-Lösungen anbieten: Während Belden die passive Infrastruktur liefert, nämlich Kabel, Adapter, Switches und anderes mehr, sorge Trapeze für Funknetz-Lösungen. Und Newbury sorge für eine Art digitalen Fingerabdruck der vernetzten Geräte beziehungsweise der gesuchten Gegenstände.

So skizzierte Vogt die Möglichkeit, statt herkömmliche Intrusion-Detection- und -Prevention-Systeme (IDS/IDP) einzusetzen, um für die Authentifizierung im WLAN zu sorgen, diese mittels Lokalisierung und gemanagter Zugänge beziehungsweise Sperren der verwendeten WLAN-Geräte vorzunehmen. Newbury bietet unter der Bezeichnung "RF Firewall" eine solche Lösung an.

Zum indirekten Kanal erklärte Vogt, Trapeze habe in Deutschland "einen etablierten Kanal". Er setzt sich aus der Distribution und rund 20 Systemintegratoren respektive VARs zusammen. Diese verkauften "gezielt" Lösungen in vertikale Märkte. "Mit dem Kauf von Newbury werden wir für eine Reihe von Märkten ("verticals") interessanter. Das werden wir nutzen."

Trapeze werde die Techniken von Newbury nach und nach integrieren, und nicht mehr, wie bisher, als eigene Appliance anbieten. (wl)

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