Nicht nur im Laden

Überwachung ist Zeitverschwendung

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Zugegeben, dieser Artikel hat nichts aber auch rein gar nichts mit dem Fachhandel zu tun. Er ist einfach Zeitverschwendung.

Die Risiken und Gefahren der sozialen Medien bekommen Eltern durch eine Überwachung ihres Nachwuchses nicht in den Griff. Vielmehr verschwenden sie damit bloß ihre Zeit. Selbst Monitoring-Software umgehen die Digital Natives womöglich innerhalb weniger Minuten, weiß Larry Rosen, Psychologieprofessor an der California State University. Medienkompetenz zum Schutz vor den Nachteilen der Social Networks muss stattdessen in Gesprächen und in Form einer Auseinandersetzung mit der Thematik vermittelt werden. Allerdings üben die Netzwerke auch positiven Einfluss auf die Kids aus.

Über einen angemessenen Umgang mit Medien und neuen Technologien sollten Eltern bestenfalls häufig und schon in einem frühen Stadium mit ihren Kindern sprechen, um Vertrauen aufzubauen. Bei Problemen wie Cybermobbing findet der Nachwuchs gute Ansprechpartner in den Erziehungsberechtigten, so Rosen bei einer Convention der American Psychological Association. Allerdings ähnelt das Online-Verhalten der Eltern selbst häufig jenem von Teenagern.

Vorbildwirkung und Verantwortungsbewusstsein von Erziehungsberechtigten lassen im Social Web schnell zu wünschen übrig. Im Unterschied zu ihrem Nachwuchs mangelt es ihnen oft an jener Medienkompetenz, die sie vermitteln sollen. Dazu müssen sie laut Rosen jedoch über die jüngsten Online-Trends und neue Technologien Bescheid wissen sowie über Websites und Applikationen informiert sein, die ihre Kinder nutzen.

Ein übermäßiger Gebrauch von Medien und Technologien hat den Erkenntnissen nach negative Effekte auf die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen. Dadurch werden sie beispielsweise anfälliger für Phobien oder Depressionen. Facebook-Nutzer im Teenager-Alter weisen oft narzisstische Tendenzen, ein antisoziales Verhalten und aggressive Neigungen auf - verhalten sich also wie ganz normale Pubertierende. Außerdem können schulische Leistungen durch Social Networking beeinträchtigt werden. Andererseits können introvertierte Jugendliche auch erlernen, sich zu sozialisieren. Facebook-Teenager zeigen beispielsweise ein hohes "virtuelles Einfühlungsvermögen". (pte/haf)

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