Umfrage: Deutsche lieben Flach-TV

16.06.2006
Des Deutschen liebstes Kind in Sachen Unterhaltungselektronik ist ein innovativer Fernseher. Das hat eine repräsentative Umfrage bei 1.091 Personen in Deutschland ergeben.

Des Deutschen liebstes Kind in Sachen Unterhaltungselektronik ist ein innovativer Fernseher. Das hat eine repräsentative Umfrage bei 1.091 Personen in Deutschland ergeben, die von ViewSonic in Auftrag gegeben wurde. Insgesamt befragte Tickbox.net über 5.000 Personen in Deutschland, Frankreich und England.

Damit eröffnen sich dem Fachhandel über die nächsten Jahre interessante Umsatzperspektiven. Die aktuellen Umfrageergebnisse zeigen (im Vergleich zu anderen Studien aus 2005), dass sich innerhalb von einem halben Jahr das Wissen in Bezug auf innovative Flachbildfernseher zwar verbreitert hat, aber dennoch Informationsdefizite abgebaut werden müssen, um das Markpotenzial rascher ausschöpfen zu können.

Auf die Frage, welches Produkt aus einer vorgegebenen Liste sie gerne besitzen würden, antworteten fast 72 Prozent: Ein TV-Gerät auf dem neusten Stand der Technik. Mit deutlichem Abstand folgten digitale Video-Kameras, MP3-Player, PDAs oder Spielekonsolen.

Dass mit einem innovativen Fernseher nicht zwangsläufig ein High-Definition-taugliches Produkt (HDTV) gemeint ist, enthüllen die Antworten auf eine weitere Frage: Nur 17 Prozent sagten, dass sie gut darüber Bescheid wüssten, was HD-TV ist (in England waren es 29 Prozent, in Frankreich 17,9 Prozent). Die große Mehrheit wusste nicht Bescheid (29,6 Prozent) oder gab an, lediglich einmal davon gehört zu haben (53,4 Prozent). Hier offenbaren sich bei den meisten Deutschen also noch große Wissenslücken, was HDTV im Detail bedeutet.

Andererseits verbinden sie mit neuen Flachbildschirm-TV-Generationen soviel positive Assoziationen, dass fast Dreiviertel der befragten Deutschen ein neues Gerät besitzen möchten. Überdurchschnittlich gut informiert zeigt sich die Altersgruppe von 16 - 44 Jahre, mit zunehmendem Alter nimmt der Informationsgrad deutlich ab.

Insgesamt lässt dieses Ergebnis den Schluss zu, dass die vielen Informations- und Werbeoffensiven in Sachen hochauflösendes Fernsehen zum letztjährigen Weihnachtsgeschäft und im Vorfeld der Fußball-WM zu einer größeren Bekanntheit zum Thema innovative TV-Technologie geführt haben, nach wie vor aber noch viel Informationsbedarf beim Verbraucher bleibt.

Hier sind UE-Industrie- und Handel weiterhin gefordert, entsprechende Aufklärungs- und Informationsarbeit zu leisten, wenn aus Interessenten Käufer werden sollen.

Für innovative TV-Technologie sind immerhin 27 Prozent der Deutschen durchaus bereit, tiefer in die Tasche zu greifen, sprich mehr als 1.000 Euro zu investieren (Frankreich: 34 Prozent).

Diesen Betrag würde ein ähnlich großer Teil der Deutschen höchsten noch für einen Kurzurlaub ausgeben (29,8 Prozent), jedoch weder für Schmuck (8 Prozent) noch Kunst (4,4 Prozent) oder ein Audio-System (5,1 Prozent).

Für die Mehrheit soll ein Home-Entertainment-Produkt, also auch ein innovativer Fernseher, gut aussehen. Jeder dritte Deutschen wäre bereit, für ein technisch gleichwertiges, aber besser aussehendes Modell ungefähr zehn Prozent mehr zu bezahlen. Über ein Viertel würde sogar 20 Prozent und mehr für ein attraktives Design investieren. Die 16 - 35-Jährigen führen in diesem Punkt das Feld an, mit steigendem Alter sinkt die Bereitschaft für das Design extra zu zahlen. 41 Prozent der Deutschen wären überhaupt nicht bereit, für Design den Geldbeutel weiter zu öffnen (Frankreich 36 Prozent, England 38 Prozent).

Kein Wunder, haben doch viele in der Vergangenheit gelernt, ihre TV-Monster dezent im Schrank zu verstecken. Das zeigen auch die Zufriedenheitswerte beim bestehenden UE-Equipment. Eine deutliche Mehrheit (85 Prozent) ist mit ihrer Unterhaltungselektronikausstattung zu Hause insgesamt zufrieden oder immerhin einigermaßen zufrieden.

Aber immerhin jeder Sechste (15 Prozent) gibt zu, dass seine altmodische oder veraltete TV- oder HiFi-Technik ihm sehr peinlich oder etwas peinlich sei. In Frankreich ist der Anteil mit 30 Prozent doppelt so hoch, in England mit 23,4 Prozent auch noch deutlich höher als in Deutschland. (go)

Die gesamten Ergebnisse der englischsprachigen Studie finden Sie hier:

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