Die Auswirkungen der Finanzkrise zwingen die meisten Unternehmen nun dazu, auch bei ihren Geschäftsreisen einen Gang zurückzuschalten und Einsparungen vorzunehmen. Der Verband Deutsches Reisemanagement (VDR) muss inzwischen einen großen Einfluss auf die Mobilitätsbereitschaft der gesamten Wirtschaft verzeichnen.
Hatten im Oktober 2008 nur 14 Prozent der Unternehmen angegeben, alle nicht unbedingt notwendigen Reisen zu streichen, liegt dieser Wert inzwischen bei 32 Prozent. "Von dieser Entwicklung sind Unternehmen aller Branchen und Größe betroffen. Obwohl der Verband noch keinen konkreten Forderungskatalog an die Politik formuliert hat, plädieren wir für Steuererleichterungen", unterstreicht VDR-Sprecher Gerd Otto-Rieke.
Die Fortsetzung dieses Abschwungs bringt vor allem die Fluggesellschaften in Bedrängnis. Die vom VDR erhobenen Zahlen verdeutlichen den Negativtrend. Auf die einzelnen Firmen bezogen meldete vor drei Monaten noch knapp die Hälfte ein unverändertes Reiseverhalten. Dieser Wert hat sich im Januar 2009 mit nur noch 22 Prozent bereits mehr als halbiert.
"Eine solche Verschlechterung haben wir noch nie zuvor gesehen. Es ist überaus alarmierend, dass lediglich zwei Prozent der von uns befragten Unternehmen der Krise durch mehr Mobilität trotzen", gibt Otto-Rieke zu bedenken. Für den Brancheninsider ist jedoch gerade die Mobilität in Form von Geschäftsreisen ein unverzichtbarer Bestandteil des Erfolgs moderner Unternehmen. Der Einbruch hat aber auch Folgen für andere Branchen.