Dollarschwäche

Unternehmen vergeuden Chancen

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Rund die Hälfte der deutschen Unternehmen nutzt das Potenzial der aktuellen Dollarschwäche noch nicht für den eigenen Einkauf.

Rund die Hälfte der deutschen Unternehmen nutzt das Potenzial der aktuellen Dollarschwäche noch nicht für den eigenen Einkauf. Zu dieser Einschätzung gelangt das globale Management- und Beratungsunternehmen A.T. Kearney in seiner Markterhebung. Die Experten kommen dabei zu dem Schluss, dass vor allem exportorientierte Unternehmen langfristig betrachtet in erheblichem Umfang von der aktuellen Dollarschwäche profitieren können. Durch eine Erhöhung der Einkaufsquote könne man sich stärker als zuvor gegen die Währungsrisiken absichern. Wegen der hohen Faktorkosten bietet sich hingegen der Einkauf in den USA nicht zwingend an. Verstärkt die an den Dollar gekoppelten lateinamerikanischen Länder, der Nahe Osten, die GUS-Staaten sowie einige südostasiatische Länder wie Malaysia und Vietnam stellen vor allem für deutsche Unternehmen attraktive Beschaffungsmärkte dar.

"Um sich als Unternehmen in effizienter Weise gegen das derzeit bestehende Währungsrisiko zur Wehr zu setzen, rate ich, das natürliche Hedging anzustreben. Dies bedeutet, neben der Einnahmen- auch die Ausgabenseite in Dollar zu gestalten. Auf diese Weise können finanzielle Hedginginstrumente, bei denen sich Unternehmen beispielsweise mit Optionen gegen Wechselkursschwankungen absichern, umgangen werden", erläutert Christian Schuh, Studienautor und A.T.-Kearney-Partner, im Gespräch mit pressetext. Laut dem Experten seien solche traditionellen Absicherungswege gegen Währungsschwankungen nicht nur mit hohen Prämienkosten verbunden, sondern wirken darüber hinaus nur kurz- bis mittelfristig. Bei der Auswertung der Befragung von 200 Vorstandsvorsitzenden und Geschäftsführern deutscher Unternehmen fand man zudem heraus, dass Exporte in den Dollarraum für einen Großteil der deutschen Unternehmen mittlerweile einen substanziellen Geschäftsanteil ausmachen.

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