Warum Einkaufsberater so wichtig sind

Unterstützung bei der Kaufentscheidung

Klaus Kissel ist einer von zwei Geschäftsführern des ifsm Institut für Sales & Managementberatung in Urbar bei Koblenz, das unter anderem Unternehmen im Prozess der Nachfolgeregelung unterstützt und begleitet. Kissel ist Mitautor des Buches "Das Prinzip der minimalen Führung".
Uwe Reusche ist Geschäftsführer von ifsm - Institut für Sales & Managementberatung GmbH & Co.KG. Er ist diplomierter Betriebswirt (FH) und war zwölf Jahre als Führungskraft in der Finanzbranche tätig. Seit 1995 ist er Trainer, Berater und systemischer Coach und Therapeut (CoreDynamik-zertifiziert). Sein Schwerpunkt liegt in der Beratung der Organisationsentwicklung und dem Leadership Training. Er ist Autor des Buches: "Sales Coaching als Führungsinstrument – wirksam führen im Vertrieb".

Erfolgsfaktor: Sicherheit ausstrahlen

Ein Fremden- oder Reiseführer wird jedoch erst dadurch zum Führer, dass ihm andere Menschen folgen - also ihm vertrauen. Zum Beispiel, weil sie spüren: "Der Mann (oder die Frau) hat Erfahrung. Er kennt sich in den Bergen und mit dem Bergwandern aus." Fremden- und Reiseführer strahlen deshalb in der Regel eine große Gelassenheit und Selbstsicherheit aus.

Entsprechendes gilt für Verkäufer. Auch sie müssen ihren Kunden, wenn diese sie als ihren Buying Consultant akzeptieren sollen, durch ihr Auftreten das Gefühl vermitteln: Sie können mir vertrauen. Das setzt voraus, dass sie mit ihren Kunden auf Augenhöhe kommunizieren. Das heißt, sie sprechen unter anderem deren Sprache. Statt ihnen zum Beispiel technische Daten an den Kopf zu werfen, erläutern sie ihnen mit einfachen, bildhaften Worten die Vorzüge der verschiedenen Lösungen. Und statt ihnen besserwisserisch sofort "die ideale Lösung" zu präsentieren, sagen sie zum Beispiel: "Lassen Sie uns einmal überlegen, was Ihrem Bedarf entspricht. Wie wichtig ist Ihnen, dass…..".

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Erfolgsfaktor: (Mit-)Verantwortung übernehmen

Ein Buying Consultant bindet also seine Kunden in die Suche der Problemlösung ein. Das tut er nicht nur, weil er dann am ehesten einen Abschluss erzielt. Er interessiert sich vielmehr für Menschen und kommuniziert gerne mit ihnen. Deshalb spult er im Kundenkontakt auch keinen antrainierten Fragenkatalog ab. Er reagiert vielmehr auf die Antworten und Signale seines Gegenübers und checkt zwischenzeitlich immer wieder, ob sein Verhalten noch zielführend ist - ähnlich wie ein Reiseführer. Auch er fragt die Teilnehmer immer wieder: "Laufe ich zu schnell?" "Haben Sie noch Fragen zu …?" "Geht es Ihnen gut?" Dadurch vermittelt er den Teilnehmern das Gefühl: In den Händen dieses Reiseführers bin ich gut aufgehoben, denn er fühlt sich verantwortlich für mich.

Erfolgsfaktor: den Kunden führen

Dessen ungeachtet schreitet ein guter Fremden- und Reiseführer in der Regel voran. Denn er kennt den Weg und ist mit dem Terrain vertraut. Zwar hat er dabei stets die Teilnehmer im Blick, doch er gibt den Weg, die Richtung vor - auch um zu vermeiden, dass seine Schützlinge sich verlaufen.

Ähnlich agiert ein Buying-Consultant: Er hat den Kunden zwar stets im Blick, doch letztendlich weist er ihm den Weg durch den Angebotsdschungel hin zur besten Lösung. Er versucht also, das Heft des Handelns stets in der Hand zu behalten. Deshalb checkt er zwischenzeitlich auch immer wieder: Bin ich noch auf dem Weg zum Ziel? Zum Beispiel mit Fragen wie: "Wie wichtig ist Ihnen dieses Leistungsmerkmal?" Oder: "Wie gefällt ihnen diese Lösung?" Denn nur dann kann er im Bedarfsfall den Kurs korrigieren. Deshalb lässt ein Buying Consultant seine Kunden mit ihren Entscheidungen, soweit möglich, auch nicht allein. Das heißt, er schickt ihnen zum Beispiel nicht einfach Angebote. Nein, er überreicht sie ihnen im Idealfall persönlich. Denn dann kann er mit den Kunden über die Vorzüge des Angebots sprechen und ihren Kaufentscheidungsprozess steuern.

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