V7: "Siegeszug von LCDs und LCD-TV nicht aufzuhalten"

20.04.2005
Marc Wittkopf, Senior Manager Europa bei V7 Videoseven, der Hausmarke von Ingram Micro, geht von weiter stark steigenden Wachstumszahlen für TFT-Monitoren und LCD-TV aus.

Wie einige Marktforschungsunternehmen geht auch Marc Wittkopf, Senior Manager Europa bei V7 Videoseven, der Hausmarke von Ingram Micro, von weiter stark steigenden Wachstumszahlen für TFT-Monitoren und LCD-TV aus.

"Der Siegeszug in den Bereichen LCDs und LCD-TVs ist in unseren Augen nicht aufzuhalten", erklärt Wittkopf und zitiert Zahlen von Marktforscher IDC, demzufolge der TFT-LCD-Markt in den kommenden Jahren um durchschnittlich 15 Prozent wachsen wird. Trotz einer vorübergehenden Preiserhöhung bei 17-Zoll-Panels herrschen laut Marktkenner Wittkopf noch immer Überkapazitäten, die kurzfristig zu Preissenkungen führen werden, was wiederum die Nachfrage beleben dürfte.

Schon im ersten Quartal 2004 waren 32,6 Prozent aller in Europa verkauften Monitore LC-Displays, beruft sich Wittkopf auf Daten der Interconnection Consulting Group. In einigen Ländern hat LCD die Röhre übrigens bereits abgehängt. Jene hat laut V7 in einigen Bereichen wie DTP, CAD oder CAE noch durchaus seine "Daseinsberechtigung", doch der LCD-Anteil werde zukünftig noch steigen. Dies spiegelt sich unter anderem auch darin wider, dass wichtige Hersteller wie NEC Display Solution (ehemals NEC-Mitsubishi) sich bereits von der Röhre verabschieden.

Was LCD-Fernseher angeht, ist V7-Mann Wittkopf überzeugt, dass der Siegeszug der Flachbild-Fernseher jetzt bereits beginnt. Sinkende Produktionskosten bei den Panels und damit auch sinkende Endgerätepreise werden LCD-Fernseher spätestens 2006 einer breiten Masse zugänglich machen. Der Trend zum Digital Lifestyle und Home-Entertainment werde sich ebenso absatzfördernd erweisen wie die Fußball-WM 2006. Dabei erinnert Wittkopf daran, dass die Olympischen Spiele 1972 in München dem Farbfernseher erst richtig zum Siegeszug verholfen haben.

Die meisten LCD-Fernseher mit 32 Zoll oder 81 cm Bilddiagonale liegen im Preis noch bei über 1.700 bis weit über 2.000 Euro. Doch in jüngster Zeit gelangen selbst von namhaften UE-Herstellern wie Sharp, Philips oder Samsung auch immer mehr 32-Zöller für unter 1.500 Euro auf den Markt. Preisaggressiv greifen die beiden zertrennten Taiwan-Schwestern Acer und Benq sowie etliche andere IT-starke Hersteller an. Wie Iiyama-Chef Lutz Müller sind sich viele Marktkenner einig, dass der Markt für LCD-TV erst richtig ins Rollen kommt, wenn auf breiterer Front der Preispunkt von unter 1.000 Euro durchbrochen wird. (kh)

Zur Startseite