Empfehlungsmarketing, Teil 4

Virales Marketing – Gesprächsstoff im Internet

06.11.2009

Auf den Lockvogel kommt es an

Virale Botschaften sollen sich ‚wie von alleine’ weiterverbreiten. Je attraktiver die Inhalte (Content), desto höher ist der zu erwartende Effekt. Nur was richtig gut ist, kommt durch. Hier einige Beispiele:

- Unterhaltsames: Wenn wir etwas besonders lustig finden, lassen wir andere Menschen gerne daran teilhaben. Eine unterhaltsame Geschichte, ein Cartoon, ein lustiges Video, ein neues Spiel, virtuelle Küsse, eine witzige E-Card: All das wird gerne weitergeleitet.

- Sensationelles: Was sensationell, möglicherweise sogar ein wenig makaber ist, erregt die Gemüter, lässt Emotionen hochkochen und ist in hohem Maße viral. Es wird weitererzählt, verlinkt bzw. als E-Mail weitergeleitet.

- Nützliches: Checklisten, Anwendertipps und Ähnliches zum Downloaden werden gerne weitergeleitet. So gewinnen Sie zielsicher neue Kunden in den von Ihnen favorisierten Zielgruppen. Bedingung ist, dass die Unterlagen gratis bereitstehen. Kosten sind seit jeher eine Hemmschwelle im Internet, sie lassen die Klickraten schnell abebben.

Weitere Überlegungen kommen dazu: Ist der Anbieter vertrauenswürdig, ist das Weiterleiten sicher etc. Achten Sie darauf, dass sich Ihr Content schnell aufbaut und leicht navigierbar ist. Weniger ist mehr, denn die Geduld im Web ist schnell zu Ende.

Die Saat muss aufgehen

Entscheidend für den Erfolg einer viralen Kampagne ist die Frage, ob es gelingt, möglichst viele Menschen zur Weiterleitung einer Botschaft zu animieren. Um dies zu steuern, ist es wichtig, die Erstempfänger sorgfältig auszuwählen. Dieser Prozess wird als ‚Seeding’ bezeichnet. Dabei spricht man vom passiven und vom aktiven Seeding.

Beim passiven Seeding wird eine Botschaft einfach auf der Webseite ‚ausgesetzt‘, in der Hoffnung, dass sie von den richtigen Leuten gefunden und dann weitergeleitet wird.

Beim aktiven Seeding werden - unter Beachtung der rechtlichen Vorschriften - ausgewählte Adressaten beispielsweise via Mail, Video, Podcast, SMS usw. gezielt angesteuert und informiert. Hierzu können sowohl eigene Adressen als auch unterschiedlichste Multiplikatoren genutzt werden.

Die Erstüberträger (Einzelpersonen, Webportale, Blogs, …) sollten Glaubwürdigkeit, Einfluss und vor allem gute Kontakte in der anvisierten Zielgruppe besitzen. Denn sie werden ja ihr persönliches bzw. berufliches Umfeld bedienen. Und der Empfänger? Er wird sich mit der Botschaft viel eher auseinandersetzen als bei der klassischen Kaltakquise.

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