VoIP steht noch am Anfang

15.06.2005

In der an die Produktdemo anschließenden Diskussion konnten Entradas Fachhandelspartner über ihre Erfahrungen in VoIP-Projekten berichten. Hier stellte sich heraus, dass Unternehmen derzeit noch sehr sorgfältig prüfen, ob sich derartige Investitionen überhaupt lohnen. "In größeren Unternehmen gibt es oft eine dezidierte TK-Abteilung; dort ist es wesentlich schwieriger, den Kunden zu überzeugen, auf die herkömmliche TK-Anlage gänzlich zu verzichten, da sind die Widerstände schon groß", sagte ein Channel-Partner.

In der Tat, VoIP-Technologie wird fast immer nur dann verkauft, wenn der Mietvertrag für die alte TK-Anlage ausgelaufen ist. Das sagte das Gros der Teilnehmer des Lucent-Entrada-Workshops. Ferner betonten sie, dass Sprache in IP-Netzen ähnlich gut verfügbar sein muss wie derzeit über das Telefonnetz.

Die zurzeit noch wenig beachtete Sicherheitsproblematik stellt eine weitere Hürde beim Umstieg auf nur ein Netz dar. "Da müssen Sie dem Kunden schon weitere Vorteile der IP-basierten Sprachkommunikation vor die Augen führen", meinte ein Vertreter der Deutschen Telekom. Denkbar wäre hier zum Beispiel eine direkte Integration der VoIP-Daten in die Unternehmensapplikation, etwa in das ERP- oder CRM-System.

Damit IP-Telefonie auch bei starker Beanspruchung des Netzwerks in vernünftiger Qualität ablaufen kann, benötigt sie zusätzlich dynamisches Bandbreitenmanagement. Sprachpakete müssen immer bevorzugt behandelt werden, denn im Gegensatz zu FTP-Downloads oder E-Mail-Abrufen macht sich bei VoIP bereits eine Verzögerung von 0,2 Sekunden unangenehm bemerkbar. (rw)

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