Wachstum über Partner

08.07.2004
Das Partnerprogramm von Viewsonic soll mehr Umsatz in die Kasse spülen und die teilnehmenden IT-Händler besser informieren und qualifizieren. Von ComputerPartner-Redakteurin Beate Wöhe

Bereits zur Cebit stand für Michel Grunspan, Vice President Sales EMEA bei Viewsonic, fest: "In Deutschland werden wir viele Dinge ändern müssen." Viewsonic sei im Jahr 2003 in Europa gut gewachsen - außer in Deutschland, so der Manager. Trotzdem legt der Hersteller sehr ambitionierte Ziele fest: Bis 2006 will Viewsonic in Europa einen Umsatz von 600 Millionen Euro darstellen, und 60 Prozent dieses Wachstums sollen in den Märkten England, Deutschland und Frankreich verwirklicht werden.

"Wir haben für das Jahr 2004 eine kräftige Umsatzsteigerung geplant", bekräftigt auch Peter Hollmann, seit März 2004 Sales Director Central Europe bei Viewsonic. Dazu soll das am 8. Juni 2004 gestartete Partnerprogramm beitragen. Der Hersteller teilt die Partner in zwei Kategorien ein, die unterschiedlichen Hersteller-Support zu erwarten haben (siehe Kasten). Außerdem verteilt Viewsonic ein Hochglanzprospekt zu dem Partnerprogramm über die Account-Manager an ausgesuchte Händler. Der Hersteller will IT-Fachhändler und Systemhäuser mit Ladengeschäft gewinnen. Diese werden bei Interesse von den Account-Managern zertifiziert und anschließend auch persönlich betreut. Die Partner-Hotline übernimmt das bereits bestehende Personal des Herstellers. Verantwortlich für die Umsetzung des Partnerprogramms ist Barbara Hendricks, die seit fast zehn Jahren auf der Gehaltsliste des Herstellers steht.

"Bis Ende 2004 wollen wir rund 200 Viewsonic-Partner plus 100 Top-Partner zählen", nennt Hollmann die Ziele. Damit sieht der Sales Director eine "gute Abdeckung des deutschen Marktes" als gegeben.

Bisher haben sich rund 50 Partner qualifiziert, von denen 15 den Status "Top-Partner" innehaben. Fachhändler, die in dieser Kategorie gelistet sind, sollten über ein Ladengeschäft verfügen und pro Jahr mehr als 100.000 Euro Umsatz mit Viewsonic-Produkten machen.

Meinung der Redakteurin

Um die gesetzten Ziele der Europa-Zentrale zu erreichen, muss die deutsche Viewsonic-Niederlassung aktiv auf die Vertriebspartner zugehen und versuchen, sie an sich zu binden. Das vorgestellte Partnerprogramm ist dafür ein gutes Hilfsmittel. Um die Partner allerdings zu halten, sollte der Hersteller in Zukunft nicht nur bei Projekten aggressive Präsenz zeigen, sondern versuchen, sich auch im Tagesgeschäft von der Masse abzuheben.

Führungsebene

Stühlerücken im großen Stil

Zahlreiche Veränderungen im Führungsteam von View-Sonic: Der Display-Anbieter reorganisiert sein Managementteam in Europa und den USA.

Christopher Franey, bisheriger Viewsonic-Präsident in Europa, wechselt in die US-Firmenzentrale. Ihn unterstützt Jeff Volpe als Vice President Marketing. Neuer amtierender Europa-Chef wird Mel Taylor, der bisher die Positionen Vice President und Director Marketing Europa innehatte. Bevor Taylor bei Viewsonic startete, war er Marketing-Direktor bei Fujitsu Siemens.

Welche Auswirkungen die Wechsel im Management auf die strategische Ausrichtung des Unternehmens haben, ist noch nicht bekannt. CH

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