Wachstumsdynamik ungebrochen

Warum Anlagenfinanzierung gerade jetzt so wichtig ist

20.08.2009

Austauschzyklen sind gleich geblieben

Bei den durchschnittlichen Austauschzyklen für die drei Gerätekategorien war in keinem der untersuchten Länder eine wesentliche Veränderung gegenüber dem Stand von vor drei Jahren zu beobachten: Großbritannien (34 Monate), Deutschland (37 Monate) und Frankreich (38 Monate). Der Eindruck, dass die Unternehmen trotz der Auswirkungen der aktuellen Rezession fest entschlossen sind, an ihren Austauschzyklen festzuhalten, wird auch durch eine weitere in diesem Jahr veröffentlichten Studie von Siemens Financial Services belegt. Diese wies darauf hin, dass ein wesentlicher Anteil der Unternehmen in den drei untersuchten Ländern laufende Investitionsausgaben nach wie vor für eine unerlässliche Voraussetzung ihrer dauerhaften Konkurrenzfähigkeit hält (Siemens Financial Services, Riding the Storm, Mai 2009).

Die neueste Studie zeigt, dass das Interesse an Anlagenfinanzierungsmethoden in den drei Hauptbereichen der Bürotechnologie in allen drei Ländern vergleichbar ist (Deutschland: 28 Prozent IT-Hardware, 26 Prozent Software, 39 Prozent Bürogeräte; Großbritannien: 17 Prozent IT-Hardware, 16 Prozent Software, 32 Prozent Bürogeräte; Frankreich: 20 Prozent IT-Hardware, 12 Prozent Software, 30 Prozent Bürogeräte). Betrachtet man jedoch die mittelgroßen Unternehmen (mit 250 bis 2499 Beschäftigten), so sind sich Deutschland und Frankreich am ähnlichsten (Deutschland: 36 Prozent IT-Hardware, 34 Prozent Software, 54 Prozent Bürogeräte; Frankreich: 33 Prozent IT-Hardware, 31 Prozent Software, 47 Prozent Bürogeräte). In allen drei Ländern gibt es allerdings einen bedeutenden Anteil von Firmen, die Möglichkeiten der Anlagenfinanzierung nutzen.

Die SFS-Studie zeigt aber auch, dass es insgesamt zu wenig Firmen gibt, die Anlagenfinanzierung und Leasing nutzen, um die Ausrüstungen und Austauschgeräte zu kaufen, die sie erwerben, um ihren Konkurrenzvorteil zu wahren. Anlagenfinanzierung und Leasing zählen zweifellos zu den üblichen Finanzierungstechniken: Für 21,8 Prozent der britischen, 20,4 Prozent der französischen und 22,2 Prozent der deutschen Firmen sind dies die bevorzugten Finanzierungsmethoden. Gleichzeitig wurde jedoch festgestellt, dass 76,8 Prozent der britischen, 75,6 Prozent der französischen und 76,1 Prozent der deutschen Unternehmen ihren Gerätekauf aus Barmitteln bestreiten (die sie dem Betriebskapital oder anderen Quellen entnehmen).

Offensichtlich besteht damit erheblicher Spielraum für eine stärkere Nutzung von Anlagenfinanzierungstechniken, um das Betriebskapital deutscher Firmen effizienter zu nutzen und die Investitionsausgaben nicht aus knappen Barmitteln zu bestreiten. Darüber hinaus werden Kommunikations- und Technologien-Wiederverkäufer, die schon jetzt Finanzierungslösungen als integrierten Bestandteil ihrer Angebote anbieten, der Konkurrenz voraus sein. (oe)

Weitere Informationen finden Sie unter www.siemens.de/finance

Der Autor Kai-Otto Landwehr ist Vorsitzender der Geschäftsführung der Siemens Finance & Leasing GmbH.

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