Neuer Mittelstandschef äußert sich

Was sich bei Sage noch so alles ändert

Ronald Wiltscheck widmet sich bei ChannelPartner schwerpunktmäßig den Themen Software, KI, Security und IoT. Außerdem treibt er das Event-Geschäft bei IDG voran. Er hat Physik an der Technischen Universität München studiert und am Max-Planck-Institut für Biochemie promoviert. Im Internet ist er bereits seit 1989 unterwegs.
Kaum neu im Amt, wendet sich Sages neuer Mittelstandschef Matthias Schneider in einem Schreiben an seine Vertriebspartner. Darin revidiert er zum Teil die von seinem Vorgänger Andreas Heck vorgenommenen Kürzungen der Margen. So gilt nun rückwirkend zum 1. Oktober 2012 eine Bonusmarge in Höhe von fünf Prozent für alle ERP-Lizenzen. Bei der CRM-Software steigt die Bonusmarge gar auf sieben Prozent.

Kaum neu im Amt, wendet sich Sages neuer Mittelstandschef Matthias Schneider in einem Schreiben an seine Vertriebspartner. Darin revidiert er zum Teil die von seinem Vorgänger Andreas Heck vorgenommenen Kürzungen der Margen. So gilt nun rückwirkend zum 1. Oktober 2012 eine Bonusmarge in Höhe von fünf Prozent für alle ERP-Lizenzen. Bei der CRM-Software steigt die Bonusmarge gar auf sieben Prozent.

Der Sage-Fachhändler-Verein BPM. e.V. (Business Partner Mittelstandssoftware) nahm die partielle Rücknahme der unter Heck beschlossenen Margenkürzungen "mit Freude" zur Kenntnis: "Damit ist eine unserer Hauptforderungen erfüllt worden", heißt es in einer Pressemitteilung des BPM.

Doch nicht alle Sage-Händler und BPM-Mitglieder sind mit den durch Matthias Schneider durchgeführten Änderungen des "Leistung Orientierten Margenmodells" (Leo 3.1) vollauf zufrieden. Einige Reseller, verlieren, je nach Status, immer noch bis zu zwei Prozentpunkte bei Lizenzverkäufen. Diese Wiederverkäufer halten daher zum Teil noch an ihrem Widerspruch gegen die Margenkürzungen fest und fordern deren endgültige und komplette Rücknahme. Insoweit spricht auch der BPM nur von einem Teilerfolg.

Dennoch; die in dem Verein zusammen geschlossenen Sage-Fachhändler knüpfen an die Personalie Matthias Schneider große Hoffnungen. Dabei geht es nicht nur um die Erhaltung von attraktiven Margen sondern auch um funktionale Produkterweiterungen, die dem Kunden tatsächlich nutzen.

Matthias Schneider, Geschäftsbereichsleiter SMB bei der Sage Software GmbH: "Die Schaffung eines transparenten, einheitlichen und den neuen Marktanforderungen entsprechenden Margensystems ist eines unserer wichtigsten Projekte für die nächsten Monate."
Matthias Schneider, Geschäftsbereichsleiter SMB bei der Sage Software GmbH: "Die Schaffung eines transparenten, einheitlichen und den neuen Marktanforderungen entsprechenden Margensystems ist eines unserer wichtigsten Projekte für die nächsten Monate."
Foto: Sage Software GmbH

So verkündet Sages SMB-Chef Schneider gemeinsam mit der Vertriebsleiterin ERP & CRM, Susanne Bender, dass man auf Kundenwünsche zu Cloud- und Mobilitäts-Lösungen reagieren werde. So soll es künftig für den Channel passende Software-Miet- und -Abonnement-Angebote geben. Ein einheitliches und transparentes Margensystem muss her, heißt es weiter in dem Schreiben, "das ist eines der wichtigsten Projekte für die nächsten Monate". Man könnte dies auch als leise Kritik an der bisherigen Behandlung des Sage-Channels interpretieren. Wohl nicht zuletzt deshalb musse wohl Andreas Heck Sage verlassen (ChannelPartner berichtete).

Mehr Details zum neuen Margenmodell werden sicherlich auf der Sage-Partner-Konferenz Ende November 2012 in Stuttgart verkündet. ChannelPartner hält sie auf dem Laufenden. (rw)

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