Ratgeber

Was tun bei einem Karriereknick?

15.01.2007
Von Madeleine Leitner
Karriereberaterin Medeleine Leitner zeigt, wie man selbst von beruflichen Rückschlägen noch profitieren kann.

Ein unerwarteter Rausschmiss. Ein zugesagter Karriereschritt lässt zu lang auf sich warten. Eine andere Person wird Ihnen plötzlich vorgezogen. Es gibt mal wieder eine Umstrukturierung, und Sie und Ihr Job sind einfach überflüssig. Eine Fusion kommt, und diesmal hat Ihr Chef gegen den der anderen Firma verloren. Die Firma geht pleite. Der Sohn des Chefs will den Laden doch nicht übernehmen, sondern lieber verkaufen. Oder, oder, oder...

1. Was ist ein Karriereknick?
Wahrscheinlich ist selten jemand gegen Karriereknicks nach oben. Als Problem stellt sich dieser Knick wohl dann dar, wenn es sich um einen solchen nach unten handelt. Was das jeweils für die einzelne Person bedeutet, kann sehr subjektiv sein. Motto: Manchmal kommt es anders als man denkt.

2. Sie sollten darauf vorbereitet sein. Es kann jeden jederzeit treffen.
Heute ist nichts mehr plan- oder berechenbar. Mitarbeiter werden mit oder ohne Grund freigesetzt - und jeder ist ersetzbar. Motto: Always have a Plan B.

3. Es hängt davon ab, wie Sie diesen Knick selbst bewerten.
Je mehr Sie diese Entwicklung als Katastrophe sehen, desto größer wird sie für Sie selbst sein. Natürlich gibt es Branchen und Unternehmen, in denen gradlinige Lebensläufe als Voraussetzung für Karriereoptionen gelten. Ansonsten hängt es sehr stark von Ihrer eigenen Bewertung ab, welche Bedeutung Sie diesem Ereignis in Ihrem Leben geben, und das muss nicht immer den Charakter einer Katastrophe haben. Motto: In jeder Krise steckt eine Chance.

4. Was also tun gegen Karriereknicks?
Mit Karriereknicks ist es wie mit anderen Bereichen im Leben: Am besten lässt man es erst gar nicht so weit kommen. Agieren Sie! Überlegen Sie, was Ihnen im Leben wichtig ist, suchen Sie Ihren beruflichen Weg und verfolgen Sie ihn. Denn dieses Ziel auch dann im Auge zu behalten und zu verfolgen, wenn man einen scheinbar sicheren Posten hat, ist die beste Vorsorge für schlechtere Zeiten.

Legen Sie nie alle Eier in einen Korb! Soll heißen: Überlegen Sie frühzeitig, welche beruflichen Alternativen es sonst noch für Sie geben könnte. Was ist, wenn Ihr Plan A nicht mehr funktioniert? Vielleicht ist Ihr jetziger Job auch eigentlich nur Ihr Plan B und Sie können parallel weiter an Ihrem Plan A arbeiten, sich z.B. gezielt fehlendes Know-how aneignen und sich weiterbilden.

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