Einig über Anteilsverkauf

Weg frei für Sanyo-Übernahme durch Panasonic

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.

Übernahmebeschluss für kurzfristig erwartet

"Auch wenn die Hochzeit beider Konzerne noch offiziell abgesegnet werden muss, gehe ich nicht davon aus, dass die Transaktion scheitert. Für die Sanyo-Aktionäre ist der Verkauf des Konzerns im gegenwärtigen Marktumfeld kursbezogen zwar etwas schade. Vor allem in der Finanzkrise muss man enger zusammenrücken, sodass Panasonic zugreifen muss", erläutert Engel.
Die Zeichen für einen problemlosen Kaufabschluss stehen gut. Bereits vor zwei Jahren hatten die drei beteiligten Geldinstitute ihre Vorzugsaktien im Gegenzug für die Rettung Sanyos erhalten. Nach der Umwandlung ihrer Anteile in nur mehr gewöhnliche Sanyo-Aktien halten sie zusammen 70 Prozent am Konzern. Beschlossen werden soll die Übernahmeofferte durch den Panasonic-Verwaltungsrat bereits morgen, Freitag.

Experten gehen vor diesem Hintergrund davon aus, dass Panasonic ein Tenderangebot für voraussichtlich Februar kommenden Jahres bekannt geben wird. Bleibt es bei den 131 Yen je Sanyo-Aktie, würde sich der vollständige Kauf Sanyos für Panasonic auf insgesamt mehr als 560 Mrd. Yen (4,5 Mrd. Euro) summieren. "Beide Unternehmen stellen gute Produkte her und haben sich weltweit einen Namen gemacht. Ein Zusammengehen wäre daher mehr als sinnvoll", merkt Engel an.
Bereits Anfang Dezember dieses Jahres hatte Panasonic sein ursprüngliches Angebot von 120 Yen je Aktie aufstocken müssen. Die Börsen reagierten auf die Einigung mit Goldman Sachs zurückhaltend. Die Aktien von Panasonic gaben bis zum Handelsschluss 0,5 Prozent nach. Anteilsscheine von Sanyo fielen stärker um 1,4 Prozent. (pte)/(bw)

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