Weg von Projekt-, hin zu Standard-Softwarehaus

03.11.1999

AUGSBURG: Im April schwingt sich das Softwarehaus CPU auf das Parkett des Frankfurter Neuen Marktes. Das Going Public soll den Augsburgern helfen, schon bald die Nummer eins unter Europas Anbietern von Finanzsoftware zu werden.Jetzt geht bei CPU alles Schlag auf Schlag: Nachdem im vergangenen Jahr frisches Kapital von drei Venture-Capital-Firmen in das Unternehmen geflossen ist, wurde die GmbH kürzlich in eine AG umgewandelt und schließlich April als Termin für das Going Public bestimmt.

Marktpotential ist laut Jochen Furch, Gründer und Geschäftsführer der CPU, reichlich vorhanden: 12.700 Finanzdienstleister gebe es in Europa, der Markt habe ein Volumen von 50 Milliarden Mark. Im vergangenen Geschäftsjahr (Ende: 31.12.) erwirtschaftete die CPU GmbH einen Umsatz von sieben (1997: 3,5) Millionen Mark und einen Jahresüberschuß von 2,3 Millionen Mark. Für dieses Jahr plant Furch eine Umsatzsteigerung auf 23 Millionen Mark, während der Jahresüberschuß auf sechs Millionen Mark anwachsen soll.

1998 hat die One-Product-Company "CPU-C5" für Finanzdienstleister fertig entwickelt. Bei der Software handelt es sich laut Furch um "eine Komplettlösung, die den gesamten Arbeitsablauf einer Bank abdeckt". Nachdem das Produkt fertig ist, kümmern sich die Augsburger jetzt verstärkt um den Aufbau der Vertriebs- und Marketingschiene. Zahl der Vertriebsmitarbeiter soll von derzeit acht bis Jahresende auf 23 hochgeschraubt werden, einschließlich der Angestellten in den Filialen in Berlin und Wien. Glückstein will bis zu vier Systemhäuser gewinnen, die die Software bei den Kunden anpassen. (is)

CPU-Chef Jochen Furch: "Wir sind Unternehmer und keine Unterlasser, deswegen werden wir Akquisitionen durchführen."

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