Verhinderer auf der Chefetage

Wenn der Chef die Firma ausbremst

28.12.2010

Fehler Nummer 2: das Totschlagargument

Oft befassen sich Vorgesetzte nicht ernsthaft mit Ideen ihrer Mitarbeiter, weil sie gerade andere Prioritäten haben. "Dafür haben wir jetzt keine Zeit." "Hierfür fehlt uns das Geld". "Wir haben Wichtigeres zu tun." Statt mit ihren Mitarbeiter zu klären, wann ein Gespräch möglich wäre und unter welchen Voraussetzungen deren Idee eventuell realisierbar wäre, schmettern sie diese sofort ab. Und der Mitarbeiter denkt sich: Einmal und nie wieder.

Fehler Nummer 3: die Ideen aussitzen

"Spannend, lassen Sie mich darüber nachdenken." "Sehr interessant, geben Sie mir mal das Konzept." Das sagen Führungskräfte zuweilen, wenn Mitarbeiter ihnen neue Ideen unterbreiten. Doch dann verstreicht Zeit - viel Zeit. Und der Mitarbeiter hört nie wieder etwas von seiner Idee. Und fragt er nach? Dann wird er vertröstet. Das "Aussitzen" ist ein Hauptgrund dafür, dass in vielen Unternehmen das Vorschlagswesen nicht funktioniert. Oft müssen Mitarbeiter ein, zwei Jahre warten, bevor sie eine inhaltliche Rückmeldung zu ihren Vorschlägen erhalten. Deshalb denken die Mitarbeiter zurecht: Allzu wichtig scheint dem Unternehmen unser Mitdenken nicht zu sein - selbst wenn offiziell etwas anderes verkündet wird.

Fehler Nummer 4: die Ideen "stehlen"

"Geben Sie mir das. Ich stelle das mal in der Abteilungsleiterrunde vor." Das sagen manche Chefs nicht nur, sie tun es auch. Doch leider präsentieren sie im Kollegenkreis oder bei ihren Vorgesetzten die Idee nicht als Idee ihres Mitarbeiters, sondern als eigene. Sie schmücken sich mit fremden Federn und heimsen hierfür die Lorbeeren ein. Für Mitarbeiter ist eine solche Erfahrung extrem frustrierend. Und sich beschweren? Das bringt nichts. Denn hierauf reagieren die "Ideendiebe" meist wie folgt: "So neu war Ihre Idee nicht. Und wenn ich Ihr Grobkonzept nicht überarbeitet hätte, dann ..."

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