Wer kein Geld verdient, soll aufhören

09.08.2001
Zum Offenen Brief an Vorwerk-Manager Peter Oberegger in ComputerPartner 28/01, Seite 3, erreichte uns folgende Leserzuschrift:

Mit Interesse lese ich Ihre Briefe und die Reaktionen der angeschriebenen Personen. Man sollte jedoch bei aller Freude über den Marketingwert der Berichte wieder zur Realität zurückkehren. Langsam ist es an der Zeit, den Leuten zu sagen, wenn sie ihr Geschäft nicht beherrschen, sollten sie im Interesse aller aufhören.

1. Geschäfte, bei denen man kein Geld verdient, sollte man lassen. Fachhändler sowie Systemhäuser, die beim Verkauf von Hardware kein Geld verdienen, sollten aufhören! Wenn man sein Geld nur noch über die Dienstleistung erwirtschaftet, dann sollte man auch nur noch Dienstleistung anbieten. Die Zeit der Nassfrisierer und Handyträger, die nur auf den Bedarf der Kunden warten und lediglich einen Preis hinter eine Produktnummer schreiben, ist vorbei.

2. Eine Beziehung zwischen Kunden und Händler ist nur dann fruchtbar, wenn es eine Win-win-Situation gibt. Jeder vernünftige Kunde weiß, dass mindestens eine wenn auch geringe Marge drin sein muss, ohne Gras und Wasser gibt die Kuh keine Milch.

3. EDV gehört im Gegensatz zu einem Kobold zu den erklärungs- beziehungsweise beratungsinten-siven Produkten, und Beratung kos- tet Geld. Gute Fachhändler sind nicht "billig", sondern "preiswert".

4. Zum Thema Dell und Direktvertrieb kann ich nur sagen, dass wir momentan sehr stark davon profitieren, dass gerade die Ex-Dell-Kunden wieder den Fachhandel entdecken. Dreimal dürfen Sie raten, warum.

5. Es ist eben so: "In guten Zeiten geht es allen gut, in schlechten Zeiten geht es nur den guten (oder besser gesagt, den Fachleuten) gut.

Willi Kilian, Geschäftsführer pc-sofort.de EDV Shop GmbH, Hillscheid

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