Generalist und Spezialist zugleich

Werden Sie T-Shaped Professional

15.03.2010

Die Sache mit dem "T"

Dass künftig mehr (IT-)Mitarbeiter mit einem solchen Kompetenzprofil benötigt werden, erkannten einige Bildungs- und Personalverantwortliche schon vor fast 20 Jahren. Zu diesem Zeitpunkt tauchte der Begriff "T-Shaped" erstmals in der Fachliteratur auf. Und IBM legte bereits Mitte der 90er-Jahre des vergangenen Jahrhunderts seiner Mitarbeiterförderung und -entwicklung das Modell einer "T-Shaped Career" zugrunde.

Das Unternehmen IBM war es auch, das 2007 auf einer Konferenz Anwender fragte, was aus ihrer Warte für das erfolg-reiche Einführen einer Service-orientierten IT-Architektur, kurz SOA, unabdingbar sei. Das Ergebnis: 68 Prozent der Befragten erachteten die Kombination von breiter Geschäftserfahrung und umfassendem IT-Know-how als Schlüssel zum Erfolg. Das heißt, die mit der SOA-Einführung betrauten Mitarbeiter dürfen keine reinen "IT-Cracks" sein. Sie müssen auch Geschäftsprozesse und technische Konzepte verstehen und - an einem Leitmotiv ausgerichtet - miteinander in Ein-klang bringen können.

Das erfordert eine Aus- und Weiterbildung, die ebenso in die Breite wie in die Tiefe geht. Welche Fächer hierbei die Breite darstellen und welche in die Tiefe gehend vermittelt werden sollten, hängt von der Schwerpunktsetzung des Einzelnen ab.

Hierfür ein Beispiel (siehe Grafik 2). Ein Workflow-Management-Experte verfügt über ein vertieftes Expertenwissen (Tiefenwissen) in seinem informatischen Teilbereich. Darüber hinaus sollte er ein breites Verständnis (Breitenwissen) beispielsweise von Geschäftsprozessen und Organisationsstrukturen haben. Erst hierdurch gewinnt er die Kompetenz, sein Spezialwissen möglichst effizient und effektiv einzusetzen. Das erhöht auch den Wert seiner Arbeitskraft, denn dann erst ist sein Kompetenzprofil "rund".

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