IHS mit Zahlen zum TV-Weltmarkt

Wettbewerbsdruck verstärkt Trend zum LCD-TV-Outsourcing

25.07.2011

IHS iSuppli geht davon aus, dass die LCD-TV-Lieferungen (Rein-Verkäufe) in dem Beobachtungszeitraum zwischen 2010 und 2015 von 179,8 auf 297,6 Millionen Stück um jährlich 10,6 Prozent anwachsen werden. Die Plasma-TV-Lieferungen sollen dagegen von 19,6 auf 8,6 Millionen Stück um jährlich 16,5 Prozent stark zurückgehen.

Vor allem die japanischen Marken setzen wegen des immer stärker werdenden Yen zunehmend auf Produktionsauslagerung. Die Landeswährung hat in den zurückliegenden drei Jahren um 25 Prozent angezogen, was den japanischen Exporten extrem geschadet hat.

Es gibt laut IHS iSuppli aber auch noch andere Gründe dafür, allen voran eine größere Asset-Flexibilität und ein reduzierter Personalbedarf. Schließlich verfügen die vielfach weltweit produzierenden EMS- und OEM/ODM-Hersteller auch oft über die nötige Economy of Scales (Skalen- oder Größeneffekt), was die Einkaufskonditionen von Komponenten angeht. Foxconn und TPV als größte LCD-TV-Auftragsfertiger lassen nicht nur in China oder anderen Teilen Asiens produzieren, sondern auch in Osteuropa, Mittel- und Lateinamerika. Foxconn hat 2009 von Sony unter anderem TV-Werke in Mexiko und in der Slowakei übernommen.

Von den großen japanischen Marken ist Toshiba neben Sony am aggressivsten, was Outsourcing der LCD-TV-Produktion angeht. Andere japanische OEMs wie Sharp und Panasonic, die durch das Erdbeben vom März noch mehr in Schwierigkeiten geraten sind, verstärken auch ihr Outsourcing. (kh)

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