Margenängste

Wie gefährlich wird Foxconn für Notebook-Bauer?

02.05.2010

Dass Foxconn um Notebook-Orders mit niedrigeren Preisen buhlt, kommentiert Tung mit den Worten, die Notebook-Hersteller sollten eher ihre langfristigen als ihre kurzfristigen Profite vor Augen haben.

So wie Wistron sucht Pegatron gerade nach Möglichkeiten der Diversifizierung. Tung zufolge konzentriere man sich derzeit verstärkt auf Produkte wie LCD-TVs, Handys und Netzwerkprodukte. Erst kürzlich sei das Unternehmen auch in den Markt für LED-Straßenbeleuchtung eingestiegen.

Neben dem OEM-Geschäft hat Pegatron auch begonnen, ein eigenes Brand für Consumer Electronics aufzubauen. Unter dem Markennamen Pega Casa werden bereits LED-Tischlampen und Blitzlichtgeräte im Bambusgewand angeboten. In der Entwicklung sind laut Tung auch GPS, medizinische und optoelektronische Produkte.

Für LCD-TVs rechnet Tung 2010 mit einer Verdoppelung oder Verdreifachung der Lieferungen auf eine über eine Million Stück. Optimistisch sieht er auch der Smartphone-Zukunft von Pegatron entgegen.

Ray Chen, Chairman des zweitgrößten, 2009 auch manchmal größten Notebook-Auftragsfertigers Compal, hat gerade erst geäußert, dass Foxconn (Hon Hai Precision Industries) als neuer Player im OEM/ODM-Markt eine Bedrohung darstellen könnte.

Es sei davon auszugehen, dass der EMS-Riese 2011 zwischen acht und zehn Prozent des weltweiten OEM/ODM-Marktes abgreifen werde, was über 20 Millionen Notebooks bedeuten würde.

Compal und Quanta als größte Notebook-Bauer haben 2009 zwischen 35 und 38 Millionen Stück ausgeliefert. 2010 sollen beide jeweils auf über 45 bis über 50 Millionen Stück kommen, Foxconn dagegen "nur" auf fünf bis zehn Millionen mobile Rechner.

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