Studie zur Unternehmenskultur

Wunsch und Wirklichkeit klaffen auseinander

20.05.2011
Top-Manager und mittlere Führungskräfte nehmen die Kultur anders wahr. Dies birgt Risiken.

Das Top-Management schätzt den Stand der Umsetzung der Firmenkultur deutlich positiver ein als die Mittelmanager und Personaler: 59 Prozent der Top-Manager sind der Ansicht, dass eine gewünschte Kultur sehr gut oder gut gelebt wird, während nur etwas mehr als ein Drittel des mittleren Managements und des Personalbereichs dieser Meinung ist.

Das ergab die Studie "Unternehmenskultur 2011 - Rolle und Bedeutung", durchgeführt von der Managementberatung Kienbaum in Kooperation mit dem Harvard Business Manager und dem Institut für Entwicklung zukunftsfähiger Organisationen. Für die Studie wurden die Antworten von 166 Führungskräften aus Geschäftsleitung, mittlerem Management und dem HR-Bereich ausgewertet. "Die Wahrnehmung des Top-Managements unterscheidet sich offenbar erheblich von der des mittleren Managements. Möglicherweise liegen hier Wunsch und Wirklichkeit auseinander. Um jedoch gemeinsam das Unternehmen erfolgreich zu gestalten, ist es künftig notwendig, intern zu einer gemeinsam getragenen Wahrnehmung der gelebten Kultur zu kommen und die Differenzen in Handlungen zu übersetzen", sagt Matthias Meifert, Mitglied der Geschäftsleitung bei Kienbaum.

Orientierung nach außen wird wichtiger

Im Vergleich zum Vorjahr hat die Orientierung der Unternehmen nach außen an Bedeutung gewonnen: Werte wie Kundenorientierung oder das Pflegen eines partnerschaftlichen Verhältnisses mit Lieferanten sowie das Befriedigen der Bedürfnisse der Investoren werden immer wichtiger. Beispielsweise stimmen 52 Prozent der Top-Manager voll und ganz der Aussage zu, dass ihr Unternehmen kundenorientiert aufgestellt ist, ein weiteres Drittel sieht dies tendenziell so.

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