Yahoo kauft sich bei chinesischem Ebay-Konkurrenten ein

12.08.2005
Für eine Milliarde Dollar in bar sichert sich Yahoo 40 Prozent der Anteile an dem von einem Ex-Lehrer aus Hangzhou gegründeten chinesischen Online-Auktionshaus Alibaba.

Für eine Milliarde Dollar in bar sichert sich Yahoo 40 Prozent der Anteile an dem von einem Ex-Lehrer aus Hangzhou gegründeten chinesischen Online-Auktionshaus Alibaba.

Yahoo gewinnt durch den Deal 35 Prozent der Stimmrechte, bringt seinerseits aber auch sein bisheriges China-Geschäft ein. Der Gesamtwert der Transaktion soll sich auf vier Milliarden Dollar (rund 3,2 Milliarden Euro) belaufen.

Mit über 100 Millionen Internetnutzern gilt China heute bereits als der zweitgrößte Online-Markt der Welt, und der wächst rapide weiter an. Es wird erwartet, dass China in fünf Jahren bereits die USA als größtes Internet-Land ablösen wird.

Über das Internet-Auktionshaus Alibaba, das bei E-Commerce auch im internationalen Geschäft mit China eine führende Position innehat, sollen 2004 Waren im Wert von über vier Milliarden Dollar verkauft worden sein. 15 Millionen Kunden zählt Alibaba derzeit, darunter 100.000 Unternehmen, die laut FTD zwischen 250 und 10.000 Euro im Jahr für die Online-Dienste zahlen. Über die englischsprachige Alibaba-Seite können kleine und mittelgroße Firmen mittlerweile schon rund 1,5 Millionen registrierte ausländische Nutzer in 200 Ländern erreichen.

Von einer echten Konkurrenz zu Ebay mit weltweit über 150 Millionen Nutzern ist Alibaba noch ein großes Stück entfernt, aber was nicht ist, kann ja noch werden. Auch in China hat Ebay mit über zehn Millionen Nutzern gegen sechs Millionen bei Alibaba und sieben Millionen bei Taobao noch immer die Nase vorn. (kh)

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