Das Fernsehen kann in Zukunft nicht ohne Bezahlmodelle überleben. Sender, die sich ausschließlich auf Free-TV verlassen, werden zu den Verlierern zählen. Zu diesem Schluss kommen die hochkarätigen Branchenvertreter, die am Mittwochnachmittag im Rahmen der Medientage 2009 auf dem TV-Gipfel über die Frage diskutierten: "Wie viel Geld für wie viel Qualität?". In den USA zeigt sich, dass insbesondere in der Krise jene Medien als Gewinner aussteigen, die hybride Geschäftsmodelle verfolgen und neben freien, kostenlosen Inhalten auch zusätzliche, kostenpflichtige Angebote im Programm haben, sagt Stefanie Lemcke, Media Consultant bei Quantum Media, zum Auftakt des TV-Gipfels.
Pay und Free schließen sich nicht aus. "Das beweist etwa der Erfolg des Wall Street Journal, aber auch die US-Kabelsender, die Gebühren einheben, zählen zu den Gewinnern, während Gratis-Angebote wie YouTube in diesem Jahr mit herben Verlusten zu rechnen haben", so Lemcke. Dass Qualität in Zukunft nicht mehr nur kostenlos an den Zuschauer weitergegeben werden kann, darüber ist sich auch die Diskutantenrunde unter der Leitung von Medienmacher Hans Mahr weitgehend einig.