LONDON: Jeden Monat fragt das Marktforschungsinstitut Context im deutschen indirekten Kanal nach, auf welche Marken-PC-Anbieter die Unternehmen setzen. Compaq und Fujitsu dominieren. Die vorliegenden Zahlen bilden die Situation im Juni ab.Beim PC-Absatz über Systemhäuser ist die Kluft zwischen Compaq und dem Mitbewerb kleiner geworden: Während im Juni 1998 noch 42 Prozent aller Marken-PCs, die über Systemhäuser verkauft wurden, das Label Compaq trugen, waren es ein Jahr später nur noch 36 Prozent. IBM konnte den Abstand zu Compaqs Poleposition deutlich verringern. Auch Siemens hat über das Jahr gesehen fünf Prozentpunkte Boden
gutgemacht. Hewlett-Packard und Notebook-Anbieter Toshiba mußten dagegen Anteile abgeben.
Apple taucht wieder unter den Top Five auf
Übers Jahr gesehen hat der Top-PC-Anbieter im Retail-Kanal, Fujitsu, seine Position im Juni 1999 weiter ausgebaut. Im Consumergeschäft liegen Welten zwischen dem Fujitsu und dem Mitbewerb. Aber auch To-
shiba hat den Consumervertriebsweg für sich stärker erschlossen und nach der erfolgreichen Einführung preiswerter Consumer-Notebooks sowie des Equium-Desktops den Marktanteil in diesem Segment auf 13 Prozent gesteigert. Apple ist dank dem Imac auch wieder unter den Top-Marken-PC-Anbietern im Retail-Kanal vertreten. 89 Prozent aller im Retail-Sektor verkauften Rechner trugen das Label dieser Top-five-Markenanbieter.
Wie beim Absatz über Systemhäuser führen die Compaq-Rechner auch beim Absatz über PC-Fachhändler. Von zehn auf 14 Prozent konnten die Dornacher ihren Anteil in diesem Vertriebskanal ausbauen. Der Abstand zwischen den ersten Fünf ist hier lange nicht so groß wie im Retail-Sektor. Hewlett-Packard ist mit acht Prozent an zweiter Stelle, IBM mit sechs Prozent Dritter. Big Blue hat seinen Anteil von Juni 1998 bis Juni 1999 verdoppelt. Toshiba und Apple teilen sich den vierten Platz. Im Fachhandelskanal kommen die Top-Fünf-Markenanbieter zusammen nur auf 38 Prozent aller verkauften PCs.
Compaq und Fujitsu spielen aufgrund ihrer Verkaufsstärke bei Systemhäusern und im Consumer-Channel auch die ersten Geigen im gesamten indirekten Kanal (siehe Grafik unten). Während Compaqs Anteil bei 17 Prozent stagnierte, konnte Fujitsu den Anteil im Jahresvergleich von 14 auf 16 Prozent erhöhen. IBM und Siemens legten ebenfalls um zwei Prozentpunkte zu, während Hewlett-Packard abgeben mußte. (is)