Meldungen vom 09.02.2001

  • Denn sie w nicht, was sie tun: LCDs für 999 Mark

    Zahlreiche Preiskriege in den letzten Jahren im Monitorgeschäft ließen bereits den ein oder anderen asiatischen Hersteller über die Klinge springen: Prominente Beispiele dafür waren Royal, einer der Haus− und Hoflieferanten des deutschen Marktführers Belinea und Smile. Das noch junge Jahr 2001 dürfte demnächst die nächsten Opfer fordern. Marktbeobachter prognostizieren, dass Media−Markt bereits im April die ersten 15−Zoll−LCDs für 999 Mark (inklusive Mehrwertsteuer) anbietet. Bei LCDs, die dann erstmals unter 1.000 Mark lägen, stellt sich die Frage: Was zahlt der Verbraucher noch für einen klobigen 17−Zoll−CRT−Monitor? "Sobald die ersten Flachbildschirme für 999 Mark auf dem deutschen Markt sind, sacken die CRT−Preise in den Keller: A−Brands wie Eizo , Sony oder Samsung sind dann für 299 Mark bei den Großflächenmärkten zu haben. CRT−B−Brands werden den Endkunden dann nur noch 149 Mark kosten", prognostiziert ein Hersteller resigniert. Die Produktionskosten für einen 17−Zoll−CRT−Monitor liegen in Asien aber bei rund 250 Mark. Nur finanziell abgesicherte Hersteller werden sich diesen Preiskampf auf längere Zeit leisten können. Ein anderes Szenario wäre, dass die asiatischen Produzenten früherer oder später komplett die CRT−Produktion einstampfen. Denn wer zahlt schon gerne drauf? (ch) …mehr

  • Microsoft drängt mit Windows in den mobilen Markt

    Auch Microsoft reagiert auf die Verlockungen der Nicht−PC−Welt: Auf der Embedded−Windows−Entwicklerkonferenz hat CEO Steve Ballmer die Weiterentwicklung des Betriebssystems Windows für eine Vielzahl von Anwendungen, von Handhelds über Netzwerk−Zubehör bis hin zu Industrieanlagen angekündigt. Den Anfang macht der CE−Nachfolger "Talisker", der in Microsofts Pocket−PC und möglicherweise auch in Mobiltelefonen eingesetzt werden wird. Talisker soll gegen Ende des Jahres verfügbar sein, über Bluetooth−Funktionen verfügen und im Rahmen von Microsofts Dotnet−Strategie diverse Internet−Protokolle beinhalten. Für Geräte mit höheren Anforderungen an das Betriebssystem wird es "Embedded Windows XP" geben. Dies ist der Nachfolger von "Embedded Windows NT", das unter anderem in der X−Box Verwendung findet. Erscheinen soll Embedded Windows XP kurz nach der Auslieferung der PC−Version von Windows XP, die für das vierte Quartal angekündigt ist.(st) …mehr

  • Intel: Milliardenauftrag von Siemens

    @BT: Das erklärte Ziel von Siemens ist, im Handy-Markt unter die ersten Drei zu kommen. Doch im letzten Jahr bremsten laut Siemens das Fehlen von Komponenten den Vormarsch. Nokia vor Motorola und Ericsson lautete die Reihenfolge; dahinter rangiert Siemens mit 24 Millionen verkauften Mobilfunkgeräten. Um künftig mit den wichtigen Flash-Speicher in genügenden Mengen versorgt zu sein, haben die Münchener nun mit Intel einen Vertrag über die Lieferung der Flash-Speicher im Wert von zwei Milliarden Dollar geschlossen. Die Laufzeit des Vertrages beträgt drei Jahre. "Durch das Lieferabkommen haben wir sicher gestellt, dass wir die Nachfrage des Marktes an internetfähigen, mobilen Endgeräten in den nächsten Jahren optimal nachkommen können", sagte Siemens-Vorstand Rudi Lamprecht. Der Vortsand erklärte, dass Siemens dieses Jahr rund 48 Millionen Handys losschlagen wolle. (wl) …mehr

  • Sechs Monate Gefängnis für Handel mit gefälschter Software

    Die BSA (Business Software Alliance) kann in ihrem Kampf gegen Raubkopierer wieder einen Erfolg verbuchen. Anfang Januar wurde ein Stuttgarter Händler, der gefälschte Software im Internet verkauft hat, zu sechs Monaten Haft und einer Geldbuße von 1.000 Mark verurteilt. Auf seiner Website "sunshine warez" hatte der Händler, der unter dem Pseudonmym "Peter Brenner" in Erscheinung trat, unter anderem Fälschungen von Software der Hersteller Microsoft, Adobe und Symantec sowie über 200 Spieletitel angeboten. Georg Herrnleben, Zentraleuropa-Manager der BSA, nahm dieses Ereignis zum Anlass, vor illegalen Praktiken zu warnen: "Unsere Internet-Ermittler setzen den Trend des letzten Jahres in Sachen Nachforschungen fort. Die Aufklärungsrate steigt stetig an." (st) …mehr

  • Geld überweisen aufs Handy

    Wer künftig Schulden eintreiben will, braucht nur sein Handy einzuschalten. Eine neue Zahlungsmethode ermöglicht es, Geld auf jedes Mobiltelefon zu überweisen. Wie das vor sich geht? Der Schuldner muss lediglich auf einer Website seine eigene Telefonnummer, die des Empfängers und die Höhe des zu überweisenden Betrags eingeben. Den eigentlichen Geldtransfer nimmt danach der Dienstleister Paybox AG vor. Damit der per SMS benachrichtigte Empfänger aber tatsächlich sein Geld erhält, muss er wiederum die Website von Paybox besuchen oder eine kostenlose Hotline anrufen. Bisher fallen für diesen Service keine zusätzlichen Gebühren an. (rw) …mehr

  • Kombinationslaufwerke und OEL-Displays: Sony rüstet auf

    Im Kampf um einen Spitzenplatz im Notebook−Markt unternimmt Sony massive Anstrengungen, sich gegenüber seinen Wettbewerbern abzugrenzen. So stellte der Elektronikriese − nach Toshiba und Compaq − jetzt vier neue Vaio−Notebooks mit kombiniertem CD−R− und DVD−Laufwerk vor: Das "PCG−FX190" für 3.599 Dollar wird mit Windows ME ausgeliefert, das "PCG−FX190K" für 3.699 Dollar verwendet Windows 2000. Be Modelle sind mit einem 850−Mhz Pentium III−Prozessor und einer 30 GB Festplatte ausgestattet. Die be günstigeren Varianten sind das "PCG−FX170" für 3.099 Dollar und das "PCG−FX170K" für 3.199 Dollar mit einem 800 MHz Pentium III−Prozessor und einer 20 GB Festplatte. Ersteres wird mit Windows Me, das zweite mit Windows 2000 ausgeliefert. In den USA sollen die neuen Modelle noch in diesem Monat in die Läden kommen. Außerdem hat Sony den Prototypen eines organischen Elektrolumineszenz−Displays (OELD) entwickelt. OEL−Displays zeichnen sich wegen der selbstleuchtenden Eigenschaften durch besonders niedrigen Stromverbrauch aus und gelten als die Monitore der Zukunft für mobile Geräte wie Notebooks, Organizer und Mobiltelefone. Der Prototyp von Sony m 13 Zoll und hat eine Auflösung von 800 mal 600 Pixeln. Weitere Merkmale sind eine Leuchtdichte von 300 cd/m² und eine Pixel−Kantenlänge von 0,33 mm. (st) …mehr

  • HP: Rückrufaktion für 19-Zoll-Racks

    Wegen möglicher Mängel am Schutzleiter wird Hewlett−Packard seine 19−Zoll−Racks austauschen. Das Unternehmen schreibt: "Tests in den HP Laboratories haben ergeben, dass sich in einer Serie von Netzstromverteilern für 19−Zoll−Gestelle der Schutzleiter lösen könnte. Das Risiko einer mangelhaften Erdung der Racks könnte sich durch den Einfluss von Vibrationen und extremer Temperaturen noch erhöhen. Eine mögliche Folge dieses Fehlers sind Stromschläge bei der Berührung metallischer Teile. Bis jetzt hat HP jedoch keinerlei Kenntnis über einen Fehlerfall bei einem Anwender. Hewlett−Packard hat sich unverzüglich entschlossen, die in Frage kommenden Verteiler ohne Rücksicht auf Gewährleistungsfristen kostenlos auszutauschen. Die PDUs (Power Distribution Units) tragen die Produktnummern E7670A bis E7674A. Sie wurden seit dem Dezember 1999 in Irland produziert und vor allem in Europa, Afrika und dem Mittleren Osten ausgeliefert. Die PDUs versorgen Racks, wie sie für den Gestelleinbau von Servern, Workstations, Massenspeichern und Netzwerkprodukten verwendet werden."(wl) …mehr

  • Suse entlässt in den USA und überdenkt Geschäftsmodell

    Der Nürnberger Linux−Distributor Suse Linux AG entlässt zwei Drittel der 45 US−Mitarbeiter. Nach Angaben des Unternehmens soll das US−Geschäft mit 15 Mitarbeitern im kalifornischen Oakland "neu ausgerichtet" werden. Denn der US−Markt sei weiterhin wichtig, sagte Roland Dyroff, Vorstandsmitglied bei Suse. Das Unternehmen werde in den kommenden Wochen nicht näher benannte neue Produkte im US−amerikanischen Markt einführen. Allerdings: Um Kosten zu sparen, werde der bisher in Oakland eingerichtete technische US−Support ins europäische Supportzentrum mit rund 100 Mitarbeitern verlegt. Durch die Entlassungen könnten zwischen 4 und 5 Millionen US−Dollar jährlich eingespart werden. Dass Suse allerdings mehr als die Entlassungen drohen könnte, deutete Volker Wiegand, US−Chef von Suse Inc., an. Seiner Meinung nach muss sich der Linux−Distributor nun entsche, welche Zielgruppe er künftig angehen wolle: Großkunden wie zum Beispiel IBM, regionale kleinere und mittlere Geschäftspartner oder aber Einzel−Benutzer. (wl) …mehr

  • Logitech übernimmt Labtec

    Der PC-Peripherieanbieter Logitech plant, das amerikanische Unternehmen Labtec zu übernehmen, das ebenfalls Peripheriegeräte und Zubehörteile für PCs, Kommunikation und Unterhaltung herstellt. Der Deal sieht vor, dass Logitech für alle Streubesitz-Aktien von Labtec ein Gebot von 18 Dollar zu unterbreiten. Dabei will Logitech 11 Dollar in bar und 7 Dollar in Logitech-Aktien auszahlen. Unter dem Strich müsste Logitech für das Unternehmen aus dem amerikanischen Bundesstaat Washington, das im vergangenen Jahr einen Umsatz von über 100 Millionen Dollar erzielte, rund 125 Millionen Dollar locker machen. Logitech möchte das Tauschangebot in rund zwei Wochen lancieren und spätestens Anfang April abschließen. (mm) …mehr

  • Computer Associates bietet neuronale Linux-Netzwerke

    "Unicenter TNG Performance Neugents", Computer Associates’ Vorhersagewerkzeug für aufkommende Probleme in Unternehmensnetzwerken – etwa bei "denial of service"−Hackerangriffen, sowie die Beta−Version des Cluster−Management−Systems "CMO" gibt es ab sofort auch für die Linux−Plattform. Während Neugents für Linux auf der Technologie der neuronalen Netze beruht und Anomalien im System entdecken soll, dient die TNG Cluster Management Option der überwachung und Verwaltung von Linux−Clustern. Sie unterstützt Lösungen von Turbolinux, Red Hat, Hewlett−Packard, Sun, Compaq und IBM. (rw) …mehr

  • Chiphersteller Hyundai mit Milliardenverlusten

    Hyundai Electronics, der zweitgrößte Chiphersteller der Welt und Teil des mit fast 100 Milliarden Dollar verschuldeten südkoreanischen Firmenkonglomerats Hyndai, hat das abgelaufene Geschäftsjahr mit einem Nettoverlust von 1,9 Milliarden Dollar abgeschlossen. Im Jahr davor konnten die Südkoreaner noch einen Gewinn von 157 Millionen Dollar einfahren. Die Umsätze gibt das Unternehmen mit sieben Milliarden Dollar an, was einen Zuwachs von 48 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.Als Grund für die Verluste des hoch verschuldeten Konzerns sind neben einmaligen Abschreibungen in Höhe von zwei Milliarden Dollar der Verfall der Preise für Speicherchips zu nennen. Mit diesen erwirtschaftete Hyundai rund 80 Prozent seines Umsatzes aus dem Bereich Halbleiter, der laut dem Unternehmen 78 Prozent des Gesamtumsatzes ausmachte. Analysten rechnen auch für dieses Jahr mit einem Netto−Verlust des Unternehmens. Es wäre das vierte Verlustjahr innerhalb von fünf Jahren. Hyundai hat nun angekündigt, alle Nicht−Halbleiter−Geschäftsfelder zu verkaufen, ein Viertel der rund 22.000 Mitarbeiter zählenden Belegschaft auf die Straße zu setzen und ferner die Löhne der verbliebenen Mitarbeiter einzufrieren.(wl) …mehr

  • Jetzt doch: Schm nimmt Stellung zu Comtech

    Vorgestern hieß es in der Mobilcom−Pressestelle noch: Zur Schließung der PC−Kette Comtech werde man erst am 13.2., auf der Mobilcom−Bilanzpressekonferenz in Hamburg, Stellung beziehen. Allerdings dementierte das Unternehmen auf Anfrage von ComputerPartner am Montag das Aus von Comtech auch nicht. Scheinbar hat es sich Mobilcom−Vorstandschef Gerhard Schm jetzt aber anders überlegt. Immerhin räumte Schm dem "Handelsblatt" wohl eine Privataudienz ein: "Wir haben ein größeres Interesse daran, Handys und mobile Taschencomputer zu verkaufen als PCs", gab der Mobilcom−Chef gegenüber der Wirtschaftszeitung zu. 40 unrentable Niederlassungen sollen demnächst geschlossen werden. Außerdem denkt das Unternehmen über einen Rückzug vom Neuen Markt nach. Mobilcom hat 1999 die PC−Kette Comtech übernommen. Das Unternehmen hält derzeit 75 Prozent der Comtech−Anteile. Im Jahr 1999 erzielte Comtech einen Umsatz von 299 Millionen Mark. Laut eigenen Angaben (siehe Januar−Flyer) gibt es in Deutschland noch 98 Comtech−Filialen. Nach ComputerPartner−Informationen wird die Comtech−Zentrale in Waiblingen am 30.6.2001 geschlossen. Betroffen wären dann rund 560 Mitarbeiter. Mehr dazu lesen Sie in der aktuellen ComputerPartner 06/01. (ch) …mehr

  • Nicht freistellen!! Piep, ich möchte online bezahlen

    "Comdot-Technologie" nennt der israelische Anbieter Comsense eine Kreditkarte mit integriertem Lautsprecher und Batterie, die das Zahlungsmittel der Zukunft für den Online-Einkauf werden soll. Das Prinzip der "sprechenden" Kreditkarte ist recht einfach: Vor dem ersten Online-Einkauf muss der User eine bestimmte Page aufrufen und ein Plug-In für die Flüsterkarte herunterladen. Will der Anwender danach beispielsweise eine Musik-CD online einkaufen, so kann er durch einen Knopf auf seiner Kreditkarte den Zahlvorgang auslösen. Dabei muss der User seine Karte in einem Abstand von rund zehn Zentimetern an das PC-Mikrofon halten und schon schickt die Karte ein akustisches Signal über das Internet zum Server des Online-Shops. Der Server entschlüsselt den Piep-Ton der Kreditkarte und bucht den Betrag vom Konto des Anwenders ab. "Selbst wenn ein Unbefugter das Schallsignal speichert, nützt es ihm nichts", erklärt Matthias Brandl, Chief-Investment-Officer bei der Deutschen Bank E-Ventures, die sich an dem israelischen Projekt beteiligt hat. Brandl betont, dass den Kreditkartenkunden keine administrativen Kosten entstehen würden. "Die Kosten für die ausstellenden Bank halten sich in Grenzen. Wir rechnen mit einem einstelligen Dollarbetrag", erklärt Brandl. (mm) …mehr

  • DVDs sind die Aufsteiger des Jahres

    Spielfilme auf DVD sind auf dem bestem Wege, den klassischen V den Rang abzulaufen. Wie der Branchenverband DVD AG ermittelt hat, gingen im vergangenen Jahr knapp 9 Millionen DVD-V über die Ladentische, gegenüber dem Vorjahr ist das ein Plus um 350 Prozent. Der erfolgreichste Titel im vergangenen Jahr mit 300.000 verkauften Exemplaren in einem Monat war der Spielfilm "Gladiator". Die Top-Ten-Liste der DVD-AG wird beherrscht von Blockbuster-Filmen wie j"M to Mars" und "Matrix" auf Platz drei befindet sich derzeit der DVD-Plus-Titel "Stand der Dinge" von Herbert Grönemeyer. Zu den derzeit 26 Mitgliedsfirmen der DVD-AG gehören neben den Größen der Filmindustrie auch Hersteller von Unterhaltungselektronik wie Sony und Grundig. (st) …mehr

Zurück zum Archiv