Hausmesse Perspectives

Aufschwung West bei Herweck

22.06.2009
40 Prozent Umsatzwachstum, 30 zusätzliche Arbeitsplätze und ein neues Gebäude - der TK-Distributor Herweck expandiert gegen den Trend. Entsprechend gut war die Laune auf der Hausmesse "Perspectives".
Werden jeden Tag ein bisschen besser: Herweck-Vorstände Jörg Herweck (li.) und Dieter Philippi (r.).
Werden jeden Tag ein bisschen besser: Herweck-Vorstände Jörg Herweck (li.) und Dieter Philippi (r.).

Jörg Herweck und Dieter Philippi, die Vorstände des TK-Distributors Herweck sind Meister der Untertreibung. Eigentlich gäbe es nicht Neues zu berichten, meinte Herweck anlässlich der Hausmesse "Perspectives 2009", die am 19.06. am Firmensitz in Kirkel stattfand. "Wir wollen einfach jeden Tag ein bisschen besser werden", sagt der Manager.

"Ein bisschen besser" - das heißt im Herweck-Jargon 40 Prozent mehr Umsatz machen als im vergangenen Jahr. "Wir rechnen mit 150 bis 160 Millionen Euro Umsatz in diesem Jahr nach 110 Millionen Euro im Jahr 2008", wird Herweck konkret. Die Gründe für den Erfolg spielt er mit typischem Unterstatement herunter: "Wir konnten den einen oder anderen Kunden von uns überzeugen und gute Vertriebsmitarbeiter dazu gewinnen." Weitere Gründe lägen in der Sortimentserweiterung. So habe man "viele LG-Fernseher verkauft".

Das Geld legt der TK-Distributor unter anderem in einem neuen Büro- und Lagergebäude an, das neben einer Packstraße mit moderner Fördertechnik auch Platz für 50 Büroarbeitsplätze bieten soll. Während der Hausmesse hatten die Fachhändler Gelegenheit, sich den Rohbau des Gebäudes genauer anzusehen. Die Fertigstellung ist für den September geplant. Dann sollen in den Neubau nicht nur bestehende Mitarbeiter einziehen, Herweck will auch 30 neue Arbeitsplätze schaffen. "Wir werden vertrieblich zulegen", sagt Herweck.

Gründe für den Erfolg sehen die Manager in der persönlichen Ansprechbarkeit, die man als kleiner TK-Distributor bieten könne - und in der Kontinuität: "Wir werden als verlässlicher und Ernst zu nehmender Partner wahrgenommen", sagt Herweck. Die Zukunft sieht er unter anderem in Triple Play - Kombiangeboten aus Telefonie, Breitbandanschluss und IP-TV wie sie die Telekom mit den "T-Home-Entertain"-Paketen anbietet. "Ich bin fest davon überzeugt, dass das ein Erfolg wird", sagt Herweck. Die Telekom rüste massiv auf und habe die technischen Voraussetzungen geschaffen. Nur in der Prozesskette gäbe es noch Schwierigkeiten - ein Dauerthema, von dem auch die Fachhandelspartner ein Lied singen können. Verzögerte oder ausbleibende Provisionszahlungen erregen nach wie vor die Gemüter. Dieter Philippi rät, nicht nur zu jammern, sondern aktiv zu werden: "Schreiben Sie René Obermann doch mal einen Brief!" Wenn tausend Fachhändler an den Telekom-Chef schrieben, könne dies durchaus eine Wirkung haben.

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