Wie wird 2012?

Drei Fragen an Andreas Wodtke, IBM

16.01.2012
Wie sind die Aussichten für die ITK-Branche für 2012? Wir haben die wichtigsten Unternehmen im ITK-Markt dazu befragt. Hier antwortet Andreas Wodtke, Vice President Systems & Technology Group bei IBM Deutschland.
Andreas Wodtke, Vice President Systems & Technology Group bei IBM Deutschland
Andreas Wodtke, Vice President Systems & Technology Group bei IBM Deutschland
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Wie sind die Aussichten für die ITK-Branche für 2012? Wir haben die wichtigsten Unternehmen im ITK-Markt dazu befragt. Hier antwortet Andreas Wodtke, Vice President Systems & Technology Group bei IBM Deutschland.

Wie schätzen Sie die Aussichten der ITK-Branche für 2012 ein?

Adreas Wodtke: Die Anforderungen an die IT sind stark gestiegen, während die Budgets oftmals gleich geblieben sind. Sam Palmisano, ehemaliger CEO der IBM, hat die Entwicklungen der IT-Branche in dem folgenden Zitat treffend zusammengefasst: "In dem Maße, wie unsere Welt digitalisiert, vernetzt und intelligent wird, entwickelt sich das Datenverarbeitungsmodell weiter, das für diesen Fortschritt nötig ist." Der Grund für den steigenden Bedarf an Ressourcen ist das jährliche Wachstum der digitalen Daten. Schätzungen zufolge wird die Datenmenge von heute in den nächsten zehn Jahren um das 44-fache gestiegen sein. Unternehmen können Big Data als Chance nutzen, indem sie Design, Optimierung und Management ihrer IT-Infrastruktur intelligent transformieren. Wir sprechen hier von einer Smarter Computing-Ära.

Was kommt 2012 auf Ihr Unternehmen zu?

Wodtke: Die Herausforderung wird für uns darin liegen, unsere Kunden in den wichtigen Fragen der IT-Infrastruktur zu begleiten: Wie sollen die Unternehmen mit Cloud Computing und Big Data umgehen? Wie können Innovations- und Kostenpotentiale der IT erkannt und genutzt werden? Diese Fragen beantworten wir, indem wir die Innovationen der eigenen Branche in Innovationen für unsere Kunden übersetzen.
Wir möchten noch näher an unsere Kunden heranrücken. Zum einen mithilfe unserer Partner, die eng mit dem Markt verbunden und direkt beim Kunden vor Ort sind, zum anderen indem wir hervorragende IT-Lösungen liefern.
Darüber hinaus werden wir weiter an intelligenten IT-Systemen zur Realisierung von Smarter Planet arbeiten. Wir tragen bereits jetzt zur Realisierung von Smarter Planet als Optimierungspotenzial für praktisch jede Branche im Markt bei: Vom öffentlichen Dienst über die Automobilbranche bis hin zur Energiebranche. Aktuelles Beispiel ist das Rechenzentrum der Region Stuttgart, die ihre IT-Infrastruktur modernisiert hat und auf die neue Generation von zEnterprise setzt. Die Hybridfähigkeit des Servers ermöglicht den Aufbau einer cloud-basierten virtuellen Umgebung, so kann das Rechenzentrum auf zukünftige Herausforderungen reagieren und ist wirtschaftlicher.

Welche Trends werden die ITK-Branche 2012 prägen?

Wodtke: Die wichtigsten Trends in 2012 sind aus meiner Sicht Big Data, Optimierte Systeme und Cloud Computing. Große Datenmengen können für Unternehmen eine Chance sein, die über die Möglichkeiten traditioneller Data-Warehouse und BI-Lösungen hinausgehen. Big-Data-Infrastrukturen bieten Lösungswege für die Auswertung großer Datenmengen aus unterschiedlichen Quellen in den verschiedenen Formaten. Spezielle BI-Appliances stellen entscheidungsrelevante Informationen in Echtzeit zur Verfügung, moderne Analytics-Funktionen kombinieren die gespeicherten Informationen mit anderen Marktinformationen und ermöglichen den Unternehmen wertvolle Vorhersagen zu Marktentwicklungen.
Cloud Computing ist aus mehrfacher Hinsicht für mittelständische Unternehmen in Zukunft von Bedeutung. Zum einen kann die IT damit den hohen Service-Anspruch der Anwender erfüllen und zum anderen basieren Cloud-Architekturen auf Technologien, die für andere wichtige Computing-Bereiche grundlegend sind: Beispielsweise Virtualisierung, integriertes Servicemanagement und Automatisierung. Allerdings ist Cloud Computing nur dann nützlich, wenn es den Unternehmen die notwendige Datensicherheit garantieren kann.

Was verstehen Sie unter "Optimierten Systemen"?

Wodtke: Optimierte Systeme bedeuten ein workload-gerechtes Design und ein intelligentes Management der IT-Infrastruktur: IT-Mitarbeiter verbringen einen Großteil ihrer Zeit damit, die vorhandenen Systeme zu pflegen. Dringend notwendige Innovationen im Bereich der IT-Architektur werden daher oftmals vernachlässigt. IBM investiert in die Entwicklung von Architekturen, die sich flexibel und effizient auf die Anforderungen unterschiedlicher Workloads in einem Unternehmen anpassen. Die vorhandenen Ressourcen werden so effizient wie möglich genutzt und gleichzeitig werden die Mitarbeiter entlastet.

(rb)

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