Ingram-Manager Dassau

2010 im Zeichen von WM, Public Viewing und 3D

19.05.2010

Vor zehn, zwölf Jahren konnte sich noch kaum jemand überhaupt einen Projektor, und da wurde jedes Quäntchen mehr Helligkeit oder Auflösung praktisch noch in Gold aufgewogen.

Dassau: Bei Projektoren ist der Preisverfall wie bei Notebooks oder bei Monitoren, eigentlich wie bei fast allen Massenprodukten der IT/TK/UE-Branche: Die Produkte werden ständig günstiger und können immer noch etwas mehr. Die Automobil- und andere Branchen zeigen uns seit vielen Jahren, dass es auch anders herum funktionieren kann.

Was erwarten Sie bezüglich Public Viewing in diesem Jahr?

Dassau: Public Viewing läuft in einem Fußballjahr natürlich immer, spätestens seit der WM 2006. In unserem Distributionsportfolio haben wir auch solche Projektoren sowohl für den Indoor- als auch für den Outdoor-Bereich, jedoch eher für Gastronomiebetriebe und maximal einige hundert Zuschauer. Der Vermiet- bzw. Eventmarkt der besonders lichtstarken High-end-Geräte oder gar LED-Wände zählen nicht zu unserer Domäne.

Outdoor-Boliden mit über 20.000 Ansi-Lumen von Christie oder Barco haben Sie also nicht im Portfolio?

Dassau: Nein. Das ist auch tatsächlich ein Markt mit nur ein paar Dutzend Spezialisten. Für Geräte, die mehrere zehntausend Euro kosten, sind die Skaleneffekte eines indirekten Vertriebsmodells für Hersteller und Installateure heute noch relativ gering.

Und das läuft wohl auch hauptsächlich im Mietgeschäft oder über Leasing.

Dassau: Ja, richtig. Finanzierungs- und Leasingmöglichkeiten bieten wir den Händlern im Rahmen von Projekten zwar auch an, jedoch sind diese anders gelagert als zum Beispiel ein Vermietgeschäft für einzelne Events. Was jetzt stark boomt, sind digitale 3D-Cinema-Projektoren, wie der Kinoerfolg "Avatar" beweist. Die Kinos statten sich damit jetzt aus, und vorausgesetzt, es kommen weitere 3D-Blockbuster in die Kinos, kann sich ein 50.000 Euro Gerät auch innerhalb von einigen Monaten amortisieren. Positiv für unsere Branche daran ist, dass insgesamt die Nachfrage nach 3D stimuliert wird, bei Massenprodukten - insbesondere für Konsumenten - profitieren Distribution und Handel auf breiter Ebene davon.

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