Interview mit MMD-Chef Schade

"2011 wollen wir mit Philips den B2B-Durchbruch wagen"

15.12.2010

CP: Mit der Neugründung MMD unter Ihrer Leitung hat der taiwanesische Monitorriese TPV vor anderthalb Jahren Vertrieb und Marketing für die Monitormarke Philips übernommen. Was hat sich seitdem geändert.

Schade: Für den Endkunden hat sich so gut wie nichts geändert. Wir haben lediglich unser Geschäftsmodell umgestellt, indem wir das europäische Backoffice in Amsterdam zentralisiert haben, um in der Nähe des Philips-Headquarters zu sein. Für kleinere osteuropäische Länder haben wir zusätzlich ein Büro in Prag, die großen Geschäfte mit Russland oder der Türkei laufen aber vom europäischen Headquarter in Amsterdam aus. Das europäische Zentrallager ist auch in den Niederlanden. Das Frontoffice bleibt natürlich in den Länderorganisationen. Service- und Supportanfragen werden aber weitgehend von Amsterdam aus erledigt, wobei wir darauf achten, dass diese in der Landessprache beantwortet werden, auch wenn es manchmal Rudi-Carell-Deutsch sein mag. Ansonsten spricht bei uns intern eh jeder Englisch, weshalb ich übrigens immer noch kein Holländisch kann.

Philips hat eine breite Produktpalette, wir dagegen konzentrieren uns voll und ganz auf das Monitorgeschäft. Im Vergleich zu Philips sind wir ein kleineres Unternehmen und können schneller agieren. Aktuelle Trends, Neuerungen in der Industrie oder Kundenwünsche können wir rascher umsetzen. Durch unsere enge Beziehung zu dem weltweit größten Hersteller von Panels, TPV, sind wir in der sehr gut vernetzt und kennen beispielsweise die Trends besser.

CP: Sie kommen selbst von Philips. Die Bande scheinen also noch recht eng zu sein. Wie lange läuft die Kooperation eigentlich?

Schade: Ja, die Zusammenarbeit auch in Entwicklungs- und Designfragen klappt sehr gut. Die Lizenzvereinbarung zwischen Philips und TPV beläuft sich zunächst auf fünf Jahre, mit der Option, diese zu verlängern.

Zur Startseite