Die Acer Group und Gateway, die in Europa für das Server-Business zuständige amerikanische Tochter, haben Anfang der Woche in Mailand eine strategische Partnerschaft mit AMD für die Opteron-6000-Serie bekanntgegeben.
Bisher konzentrierte sich das Server-Lineup vornehmlich auf die Wintel-Fraktion (Windows und Intel), aber wie Gateway-Europachef Antonio Papale ChannelPartner in einem Interview sagte, halte man sich alle Optionen offen, und das auch bezüglich des Betriebssystems.
Wie die Acer Group mitteilt, hat sie eng mit AMD bei der Entwicklung der neuen Server-Familie zusammengearbeitet.
Patrick Patla, AMD-Vizepräsident, als Generalmanager für das Server- und Embedded-Business zuständig, lobt das innovative Server-Design der Acer Group und sieht in den gemeinsam entwickelten Produkte die richtigen, weil flexibel skalierbaren Lösungen für jede Art von Unternehmen.
Wie er betont, seien die Prozessoren der Opteron-6100-Serie die einzigen für Server geschaffenen, die mit bis zu zwölf Kernen und vier Kanälen für DDR3-Speicher kommen.
Somit bieten sie laut Patla ausreichend "Muskelkraft, um große, zunehmend komplexer werdende und mehrprozessorgestützte (multithreaded) Anwendungen zu meistern." Hinzu kämen skalierbarer Speicher und eine hohe Leistungseffizienz.
Technologien
Die in der Plattform der Opteron-6000-Serie verankerte "Direct Connect Architecture 2.0" lässt in einer 4-Prozessoren-Konfiguration bis zu 48 Kerne zu und erlaubt es laut Acer, die Speicherbandbreite in vielen Fällen zu verdoppeln.
Die Input/Output-Bandbreite soll gegenüber früheren 2P- und 4-P-Servern um den Faktor 1,3 gewachsen sein, womit die neue Server-Reihe auch hoch komplexen Anforderungen gewachsen sei.
Weitere Technologien, welche die Opteron-6000-Serie mitbringt, sind: HyperTransport 3.0 zur Erhöhung der Speicherbandbreite zwischen CPU und I/O für weniger Latenz in Multi-Node-Systemen (Gemini-Serie) und reduzierten Cache-Probe-Traffic zwischen den Kernen; AMD Virtualization (AMD-V 2.0) für die Schaffung von kostengünstigen, hocheffizienten Virtualisierungsumgebungen; AMD-P 2.0 als Interface für die Systemüberwachung.
Gianluca Degliesposti, Vice President Global Server Business Development der Acer Group, betont, das die neuen Server den SMB-Channel- und HPC-Partnern von Acer nur zum Vorteil gereichten, da sie somit ihren Kunden günstige und doch hoch leistungsfähige, energiesparende Systeme anbieten könnten.
Produkte für jede Zwecke
Als Zielmärkte der neuen AMD-Server nennt Gateway die ganze Bandbreite von SMB und SoHo bis High Performance Computing. Abgedeckt werden soll auch das ganze Portfolio von Tower-Einstiegsservern der GT-Serie, Rack-Systemen der GR-Serie, der Gemini-GW-Serie und Blade-Server der GB-Serie.
Für wachsende SMB-Anforderungen entwickelt wurde der Tower GT115 F1, der mit einem AMD-Opteron-4000-Prozessor ein optimales Preis-Leistungs-Verhältnis bieten soll. Geplanter Erscheinungstermin ist die zweite Jahreshälfte, möglicherweise gleich nach der Computex, der zweitgrößten Computermesse, die wie immer Anfang Juni in Taipei, Taiwan, stattfindet.
Die Gemini-Rack-Multi-Node-Server Gateway GW2000h w/ GW175h nehmen im 2U-Formfaktor bis zu vier Nodes (Knoten oder Einschübe) auf und sollen für mittlere bis hohe Anforderungen skalierbar sein.
Bis zu 480 Kerne (Cores) in einer Rack-Unit verspricht Gateway schließlich für die Rack-Server GB685 F1 mit bis zu vier Kernen. Mit "Gateway Smart Setup" soll die Einrichtung in Windows- und Linux-Umgebungen mühelos sein.
Mit "Simpicity (Einfachheit), Efficiency und Scability" beschreibt Acer-Vize Degliesposti die Wertvorstellungen von Gateway im Server-Markt. Klaus Hauptfleisch/cm