Aufgrund verringerter Produktionskapazitäten

Anziehende Speicherpreise erwartet

Peter Marwan lotet kontinuierlich aus, welche Chancen neue Technologien in den Bereichen IT-Security, Cloud, Netzwerk und Rechenzentren dem ITK-Channel bieten. Themen rund um Einhaltung von Richtlinien und Gesetzen bei der Nutzung der neuen Angebote durch Reseller oder Kunden greift er ebenfalls gerne auf. Da durch die Entwicklung der vergangenen Jahre lukrative Nischen für europäische Anbieter entstanden sind, die im IT-Channel noch wenig bekannt sind, gilt ihnen ein besonderes Augenmerk.
Angesichts des Ausbruchs des neuartigen Coronavirus hätten Hersteller die Produktionskapazitäten heruntergefahren, berichtet Digitimes. Marktbeobachter erwarten im zweiten Quartal 2020 bei Server DRAM Preissteigerungen von 20 Prozent, bei PC DRAM zwischen 10 und 15 Prozent.
Marktbeobachter gehen davon aus, dass die Speicherpreise im zweiten Quartal 2020 zwischen 15 und 20 Prozent steigen werden.
Marktbeobachter gehen davon aus, dass die Speicherpreise im zweiten Quartal 2020 zwischen 15 und 20 Prozent steigen werden.
Foto: Oleksiy Mark - shutterstock.com

Speicheranbieter waren nach dem Ausbruch des Coronavirus trotz der weiterhin guten Nachfrage in bestimmten Marktsegmente wie Rechenzentren und SSDs der Enterprise-Klasse vorsichtig, die Produktion zu erhöhen, berichtet die über Entwicklungen im Komponentenmarkt gewöhnlich gut unterrichtete taiwanische Digitimes. Es sei daher absehbar, dass die Speicherpreise im zweiten Quartal 2020 deutlich anziehen.

Das Blatt prognostiziert im zweiten Quartal 2020 einen Anstieg der Preise für DRAM- und NAND-Flash im zweistelligen Prozentbereich. Gründe seien die weiterhin steigende Nachfrage nach Rechenzentren sowie SSDs im Enterprise-Bereich.

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Analysten von Shinhan Investment prognostizieren in einem Beitrag bei Business Korea eine ähnliche Entwicklung. Ihrer Ansicht nach reagieren die Hersteller auf die Unwägbarkeiten im Zuge der Coronavirus-Krise mit Kürzungen der Produktionskapazitäten, anstatt die geplanten Kapazitätserhöhungen umzusetzen und Produktionsvolumina zu steigern. Sie würden vermehrt ihre Lagerbestände abbauen und Preise erhöhen.

Wie bei dem Handelsstreits zwischen den USA und China und den US-Sanktionen gegen Huawei seien die Hersteller durchaus in der Lage, ihre Lagerbestände durch Anpassungen in der Lieferkette an die Nachfrage anzupassen. Daher rechnen die Shinhan-Analysten mit weiter steigenden Preisen für DRAM - vorausgesetzt, die Nachfrage bricht nicht überdurchschnittlich stark ein.

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Das sei aber zumindest im B2B-Segment eher nicht zu befürchten - im Gegenteil: Man sehe sogar Anzeichen für eine steigende Nachfrage nach Server-Chips. Die Marktbeobachter kommen daher zu dem Schluss, dass die Preise für Server DRAM im zweiten Quartal 2020 im Vergleich zum vorangegangenen Quartal um rund 20 Prozent zulegen, bei PC DRAM gehen sie von einem Anstieg zwischen 10 und 15 Prozent aus.

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