Aufwertung der chinesischen Währung schmälert die Gewinne der IT-Industrie

10.08.2005

Schon Ende April 2005 hat Marktforscher Gartner, wie in ComputerPartner-online berichtet, gewarnt, dass eine Entkoppelung des chinesischen Yuan (Renminbi) vom US-Dollar wegen der wachsenden Verlagerung der IT-Industrie in das Land der Mitte Auswirkungen auf die Preise für IT-Hardware haben würde.

Des Einen Freud, des Anderen Leid: Laut "Die Welt" von Anfang Mai laufen schon Renminbi-Wetten und spekulieren gerade große Konzerne aus Europa, die viel mit China Geschäfte machen, auf eine Aufwertung des Renminbi, würden sie doch zu den Gewinnern zählen, da ihre Kuse in Euro umgerechnet mehr wert wären. Der Maschinenbauer Heidelberg Druck zum Beispiel, der bereits ein Viertel seiner Profite in Asien macht, oder die Lufthansa mit einem ebenso hohen Gewinnanteil aus Fernost. Die größten Profiteure einer Währungsrevolution in China sollen laut Goldman Sachs aber Luxusgüterhersteller wie LVMH aus Frankreich sein. Profitieren dürften aber auch chinesische Fluggesellschaften und andere chinesische Unternehmen, da sie laut Morgan Stanley nach der Aufwertung des Renminbi weniger für Rohstoffe und Schuldendienste bezahlen müssten.

Vor allem die USA drängen die festlandchinesische Regierung schon seit geraumer Zeit, ihre bisher nicht konvertierbare Landeswährung aufzuwerten beziehungsweise für den internationalen Handel freizugeben. Wer die Titelstory in "Der Spiegel" vom 8. August 2005 aufschlägt, erfährt auch warum.

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