Ballmer: Linux verwendet "geistiges Eigentum" von Microsoft

Der C64 legte in den 80er Jahren wohl den Grundstein für meine spätere Karriere als IT-Redakteur. Wie bei so vielen Anwendern dieser Zeit kamen danach Amiga und schließlich der erste Intel-PC ins Haus. Dabei faszinierte mich immer wieder aufs neue der Fortschritt der Technologie. Spannend zu beobachten war die Entwicklung des Internets, das in meinen Studienzeiten noch aus der Startseite von Yahoo und Netscape bestand. Auch an Internet-Tarife mit Minutenabrechnung kann ich mich noch erinnern. Und bald war klar, dass ich für ein Online-Angebot arbeiten möchte - es wurde die PC-WELT. Neben der Evolution des Internets von einem Nerd-Spielzeug hin zum allgegenwärtigen Medium waren und sind vor allem alle Entwicklungen im Bereich Home Entertainment, Gadgets, Konsolen und mehr zu einem Steckenpferd geworden, über das ich immer wieder gerne schreibe. Es ist faszinierend, wie Themen wie beispielsweise das Musik-Streaming von kleinen Start-up-Buden über die Jahre hinweg zu Multimillionen-Dollar-Unternehmen wurden und mehr und mehr zum Mainstream werden. Ich finde es nach wie vor spannend, wie sich die Welt der IT und der Unterhaltungselektronik entwickelt und freue mich schon auf die kommenden Jahre. Mein aktuelles Aufgabengebiet als Vice President Portalmanagement und Analytics umfasst die komplette Steuerung des Content- und Portal- Managements für alle Websites von IDG Deutschland (pcwelt.de, macwelt.de, computerwoche.de, cio.de und channelpartner.de). Mein Team und ich kümmern uns um die Optimierung und Ausspielung der Online-Inhalte, die Steuerung der Homepages und Newsletter, die Weiterentwicklung der Web-Seiten, SEO sowie  Content- und Traffic-Analysen.
Steve Ballmer hat mal wieder zugeschlagen und mit wenigen Anmerkungen die halbe - wenn nicht gar die ganze - Linux-Gemeinde gegen sich aufgebracht. Demnach ist Ballmer der Ansicht, dass Linux Urheberrechte von Microsoft verletzt.

Bei einer Frage-und Antwort-Rund am Rande der "Professional Association for SQL Server"-Konferenz in Seattle gab Microsoft-Chef Steve Ballmer einige Details preis, die den kürzlichen Deal mit Novell in einem neuen Licht erscheinen lassen. Demnach sei einer der Gründe für die Partnerschaft laut Ballmer gewesen, dass Linux "unser geistiges Eigentum nutzt". Microsoft wolle demzufolge "für seine Innovationen einen angemessenen ökonomischen Anteil für seine Aktionäre" erhalten. Dies berichtet der IDG News Service.

Teil des Microsoft/Novell-Deals ist, dass Microsoft Novell 440 Millionen US-Dollar für Gutscheine bezahlt, für die Kunden einen einjährigen Support für Suse Linux erhalten. Ein weiterer Teil des Abkommens besagt, dass Novell seinerseits 40 Millionen US-Dollar an Microsoft zahlen muss. Dafür sind die Nutzer von Suse Linux vor möglichen Patentklagen seitens Microsoft geschützt. Abgedeckt seien laut Bericht auch Einzelanwender oder nichtkommerzielle Open-Source-Entwickler, die Code erstellen und zu Suse Linux beitragen sowie Entwickler, die dafür bezahlt haben, Code für die Distribution zu entwickeln.

Ballmer zu der Vereinbarung: "Novell zahlt uns etwas Geld für das Recht, Anwendern, die Suse Linux nutzen, sagen zu können, dass sie umfassend geschützt sind. Dies ist wichtig für uns, denn wir sind der Ansicht, dass jeder Linux-Kunde grundsätzlich eine offene Rechnung hat."

Der Aufschrei in der Linux-Gemeinde ließ entsprechend nicht allzu lange auf sich warten: So ist Pamela Jones vom Groklaw.net-Blog der Ansicht, dass Ballmer mit seinen Aussagen in erster Linie für Verunsicherung sorgen will. Und weiter: "Lass ihn klagen, wenn er denkt, dass er einen gültigen Anspruch hat und wir werden sehen, wie seine Kunden darauf reagieren."

Zur Startseite