Mittel für weiteres Wachstum

Bechtle platziert Wandelschuldverschreibung

01.12.2023
Der IT-Dienstleister Bechtle hat sich durch eine Wandelanleihe frische finanzielle Mittel verschafft.
Thomas Olemotz, Vorstandsvorsitzender der Bechtle AG: "Die erfolgreiche Begebung der Wandelschuldverschreibungen ist für uns ein wichtiger Schritt, um uns auch in Zeiten hoher Zinsen finanziell ein großes Maß an strategischer Flexibilität zu sichern."
Thomas Olemotz, Vorstandsvorsitzender der Bechtle AG: "Die erfolgreiche Begebung der Wandelschuldverschreibungen ist für uns ein wichtiger Schritt, um uns auch in Zeiten hoher Zinsen finanziell ein großes Maß an strategischer Flexibilität zu sichern."
Foto: Bechtle

Bechtle platzierte unbesicherte und nicht nachrangige Wandelschuldverschreibungen im Volumen von 300 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Freitag in Neckarsulm mitteilte. Die Bezugsrechte der Anteilseigner des Unternehmens waren ausgeschlossen. Das Geld will Bechtle unter anderem für Zukäufe im In- und Ausland nutzen, etwa auch in den Ausbau zukunftsträchtiger Geschäftsfelder wie etwa künstliche Intelligenz (KI).

Den Zins der Papiere legte das Unternehmen auf zwei Prozent pro Jahr fest. Bechtle hatte die Ausgabe der Wandelschuldverschreibungen am Vorabend angekündigt und dort eine Verzinsung von 1,75 bis 2,25 Prozent in Aussicht gestellt. Der anfängliche Wandlungspreis von 54,99 Euro wurde den Angaben zufolge nun mit einer Wandlungsprämie von 30 Prozent über dem Referenzaktienkurs von 42,30 Euro festgesetzt. Die Laufzeit der Anleihe liegt bei sieben Jahren.

"Für uns als börsennotiertes Unternehmen ist die erfolgreiche Begebung der Wandelschuldverschreibungen ein wichtiger Schritt, um uns auch in Zeiten hoher Zinsen finanziell ein großes Maß an strategischer Flexibilität zu sichern", sagte Konzernchef Thomas Olemotz. Das gelte sowohl in Bezug auf organische als auch anorganische Wachstumsoptionen, zu denen Akquisitionen und Beteiligungen zählten.

Den Angaben zufolge hat Bechtle 2023 sieben Unternehmen in Großbritannien, den Niederlanden, der Schweiz, Frankreich, Spanien und Deutschland gekauft. Seit Gründung hat das IT-Unternehmen europaweit 113 Unternehmen übernommen und seine Marktposition in 14 Ländern erheblich ausgebaut.

Jefferies-Analyst Martin Comtesse merkte an, dass Bechtle mit der Maßnahme etwas von der jüngsten Akquisitionsstrategie abweiche. Das Unternehmen verfüge nun über ein Finanzpolster von mehr als 1,5 Milliarden Euro für entsprechende Transaktionen. (dpa/rw)

Zur Startseite